Wer das nötige Kleingeld hat, kann sich ab 2024 auf eine dreitägige Luxuskreuzfahrt Richtung Nordpol begeben – im komfortablen Luftschiff.
Ein neues Start-up plant Luxusreisen im Nordpolarmeer – per Luftschiff. Die dreitägige Reise kostet ein kleines Vermögen, soll den Gästen an Bord aber auch entsprechenden Luxus bieten. Auch das Luftschiff selbst, der „Airlander 10“, kommt zudem mit besonderen Ausstattungen daher, wie reisereporter.de berichtet. Schon in gut drei Jahren soll es so weit sein und das Luftschiff bis zu 16 gut betuchte Reisende ganz langsam Richtung Nordpol fliegen.
Die Rückkehr der Luftschiffe?
Wenn wir an Flugreisen denken, denken wir zuallererst an Flugzeuge. Schließlich dominieren Düsenjets und Propellermaschinen unsere Lüfte. An Luftschiffe dagegen dürfte kaum noch jemand denken, wenn es um das Thema Luftfahrt geht. Dabei waren Luftschiffe ein – verhältnismäßig – gängiges Transportmittel in der Vergangenheit. Die in Deutschland häufig als „Zeppeline“ bezeichneten Riesen boten den Reisenden einen hohen Komfort und gewissen Luxus. Entsprechend waren Flüge an Bord der Giganten besonders gut betuchten Personen vorbehalten. Nun möchte ein Start-up wieder genau hier anknüpfen: Luxusreisen im Luftschiff. Genauer gesagt handelt es sich bei den Plänen des schwedischen Unternehmens „OceanSky“ viel mehr um Luftkreuzfahrten, die Richtung Nordpol führen sollen.
Mit dem Luftschiff „Airlander 10“ soll es luxuriös bereits im Jahr 2024 auf große Fahrt in Richtung Nordpol gehen. Die Reise ist bereits jetzt auf der Webseite von OceanSky buchbar, für umgerechnet schlappe 195.000 Euro für eine Kabine, die zwei Personen Platz bietet. Die Luftkreuzfahrt soll insgesamt drei Tage dauern. Um 18 Uhr startet das Luftschiff und soll um 9 Uhr am darauffolgenden Morgen in Longyearyen auf Spitzbergen, landen. Hier können die Reisenden dann mit einem Expeditionsleiter die Umgebung erkunden. Am Nachmittag geht es dann auch schon zurück zum Startpunkt.
Zehnquadratmeter Kabinen und arktische Menüs
Für diesen horrenden Preis soll die Reisenden an Bord aber auch entsprechender Komfort erwarten. Die Kabine des Airlanders kommt dabei an ein Fünf-Sterne-Hotel ran, wenngleich die einzelnen „Horizon“-Kabinen nur zehn Quadratmeter messen sollen, aber immerhin ein Bad mit Dusche bieten. Kulinarisch sollen die Gäste ein „arktisches Menü“ eines renommierten Küchenchefs erwarten können. Weiter ist das Luftschiff unter anderem mit Panoramafenstern und Glasböden ausgestattet, die den bis zu 16 Passagieren besondere Blicke auf das Nordpolarmeer bieten sollen. Der Airlander fliegt dabei auf einer Höhe von 300 bis 900 Metern und das äußerst leise und langsam.
Mit Blick auf den ökologischen Fußabdruck müssen sich die Reisenden für fast 200.000 Euro demnach auch keine Gedanken machen. Denn laut OceanSky sei die Reise im Luftschiff nachhaltig und werde „keinen CO2-Fußabdruck hinterlassen“. Beim Airlander 10 handelt es sich laut des Unternehmens um ein hybrides Luftschiff, das sich Helium und Aerodynamik als Auftrieb zunutze mache. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Flugzeug, sei der Energiebedarf des Airlanders deutlich geringer, weshalb nicht zwingend fossile Brennstoffe genutzt werden müssten.
Fazit zu den Luftschiff-Plänen von OceanSky
Für fast 200.000 Euro drei Tage in einem luxuriösen Luftschiff verbringen, auf dem Weg Richtung Nordpol? Ab 2024 soll das mit OceanSky und dem Airlander 10 möglich sein. Was an sich nach einem tollen Abenteuer klingt, ist aus preislicher Sicht natürlich eine Wucht – in welchem Sinne auch immer. Spannend sind die Pläne des Start-ups aber allemal und umso interessanter ist zu beobachten, ob OceanSky damit tatsächlich Erfolg haben wird. Denn der potenzielle Kundenkreis dürfte nicht allzu groß sein.