Im Oktober 2021 hat der Flughafen Frankfurt-Hahn Insolvenz angemeldet. Für die Übernahme gab es bereits vielversprechende Angebote von mehreren Investoren. Jetzt wurden die Türen jedoch wieder für weitere Angebote geöffnet.

Der Insolvenzverwalter öffnet den Investorenprozess. Trotz schon unterschriebener Kaufverträge geht das Verkaufspoker um den Flughafen Frankfurt-Hahn in eine neue Runde und Bieter und sonstige Interessenten können ihre Angebote abgeben, so airlines.de.

Verträge bereits unterschrieben

Für den Kauf von Frankfurt-Hahn können wieder Angebote eingereicht werden. Der Insolvenzverwalter Jan Markus Plathner macht Raum für neue Interessenten. Bis zum 9. März hat man Zeit Angebote abzugeben. Damit treibt er den Kaufpreis in die Höhe und erweitert die Auswahl an Konzepten. Doch eigentlich waren bereits Kaufverträge unterschrieben. Sowohl die NR Holding AG um den russischen Unternehmer Viktor Charitonin, als auch die Mainzer Immobilien-Firmengruppe Richter sollen sogar bereits den Kaufpreis überwiesen haben. Die NR Holding AG hat hier mit ihrem Angebot wohl noch weiter oben gelegen. Ein weiterer Interessent, die Frankfurter Swift Conjoy GmbH, hat den höchsten Preis geboten, jedoch nie gezahlt.

Inzwischen soll zusätzlich der türkische Flughafenbetreiber YDA einen Finanzierungsnachweis für einen Einstieg bei Hahn vorgelegt und dem Flughafen neue Investitionen zugesagt haben. Nachdem Vertreter des Unternehmens mit dem Auftrag sich den Flughafen anzuschauen nach Deutschland geschickt wurden, ist man nun bei YDA begeistert vom einzigen großen Flughafen in Rheinland-Pfalz. Der Interessent aus der Türkei liefert allen Mutmaßungen zufolge den Grund für die neue Runde von Angeboten.

Kritik an russischem Investor

Der russische Unternehmer Viktor Charitonin hat den Kaufvertrag unterschrieben und den Preis überwiesen, genauso wie Wolfram Richter, Geschäftsführer der Mainzer Immobilienfirma. Doch eine Kooperation der beiden Käufer scheint es nicht zu geben, denn Richter äußert sich deutlich gegenüber dem SWR.

Es sei undenkbar, mit einem Kreml-nahen russischen Geschäftsmann gemeinsame Sache am Hahn zu machen.

Wolfram Richter, Geschäftsführer Immobilienfirma WR Holding

Damit spricht er aus, was viele Nachrichten und Meinungen unterstreichen. Denn mit dem Blick auf den von Russland ausgehenden Angriffskrieg gegen die Ukraine stößt der russische Investor auf Gegenwind. Eine Gläubigerversammlung hat den Verkauf an Charitonin noch nicht genehmigt und das Land Hessen macht deutlich, dass ein Verkauf an den russischen Geschäftsmann untersagt werden müsse.

Fazit zu weiteren Geboten an Frankfurt-Hahn

Obwohl bereits zwei Angebote für den Kauf des Flughafens Frankfurt-Hahn unterschrieben sind, öffnet der Insolvenzverwalter einen Prozess für weitere Angebote. Grund dafür ist wahrscheinlich das neue Interesse des türkischen Unternehmens YDA und die negative Einstellung gegenüber des russischen Investors. Wie der Prozess weitergeht und wer in Zukunft den Flughafen am Laufen hält, werden wir bestimmt Mitte März erfahren, denn bis dahin müssen die neuen Angebote eingegangen sein.

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Autor

Schon als Kind ist Livia viel gereist und war immer gerne unterwegs. Städtetrips oder ein Urlaub am Strand, beides wird durch ihre Begeisterung und Neugier für neue Orte und Kulturen zu etwas ganz Besonderem. Livias ganz persönliches Highlight war ihr Auslandsjahr auf Island im letzten Jahr. Nun freut sie sich das Schreiben und die Freude übers Reisen hier bei reisetopia zusammenzubringen.

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