Nachdem die Bundesregierung jüngst ihr Klimapaket vorstellte, gab es wie zu erwarten von vielen Seiten Kritik. Diese bezog sich dabei unter anderem auch auf die geplante Erhöhung der Luftverkehrssteuer.
Dabei war es vorgesehen, dass die erhöhte Abgabe auf allen Flügen – egal wie lang – prozentual in etwa gleich steigen würden. Da aber besonders Kurzstreckenflüge in der Kritik stehen, da sie als besonders klimaschädlich gelten, sahen viele dort eine Ungleichheit gegeben. Hierbei soll aber jetzt tatsächlich nachgebessert werden.
Innerdeutsche und -europäische Flüge werden stärker belastet
Denn wie die große Koalition nun bekannt gab, sieht eine Verbesserung des Klimapaketes vor, dass Kurzstreckenflüge – also Flüge innerhalb Deutschlands und den Staaten der Europäischen Union – prozentual stärker belastet werden sollen, als Langstreckenflüge. Demnach wird ab dem 1. April im kommenden Jahr die Luftverkehrssteuer, auf Flugstrecken die in Deutschland starten, auf 11,25 Euro angehoben, somit also um 3,78 Euro steigen. Bei Flügen die eine Distanz von weniger als 6.000 Kilometern aufweisen, soll der Steuersatz um 7 Euro und so auf nunmehr 30 Euro insgesamt angehoben werden. Alle Flugstrecken die darüber hinaus gehen, werden künftig mit 54 Euro und somit 12,50 Euro zusätzlichen Steuerabgaben belastet werden.
Ursprünglich war es durch das Klimapaket vorgesehen, dass die Luftverkehrssteuer bei allen Flugstrecken prozentual gleich steigen sollte. Das hätte allerdings zur Folge gehabt, dass die Steuerabgabe bei Inlandsflügen sogar minimal (um ein paar Cent) gesunken wäre. Langstreckenflüge wären nach dem vorherigen Plan nochmals mit fünf Euro mehr besteuert gewesen, als es nun die nachgebesserte Version des Klimapaketes vorsieht. Selbstredend werden die Airlines mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit die Erhöhung der Luftverkehrssteuer quasi direkt an den Passagier, in Form von Erhöhungen der Ticketpreise, weitergeben, so wie es auch schon in der Vergangenheit der Fall war. Mit den zusätzlichen Einnahmen aus der Luftverkehrssteuer, soll die Senkung der Mehrwertsteuer auf Bahntickets, von 19 auf sieben Prozent, finanziert werden.
Fazit zur Nachbesserung der Luftverkehrssteuer
Die teils heftige Kritik an dem geplanten Klimapaket der Bundesregierung scheint – zumindest in Teilen – tatsächlich etwas Wirkung zu zeigen. Und tatsächlich macht eine höher Luftverkehrsabgabe auf kürzere Flugstrecken auch mehr Sinn, wo diese mit mehr Starts und Landungen im Vergleich zu einem längeren Flug nachweislich die Umwelt deutlich stärker belasten. Freilich wird es auch hierbei wieder sicher einiges an Kritik hageln und die ist sicherlich auch nach wie vor berechtigt. Zumindest wurde an der richtigen Stelle ein wenig nachgebessert.