Die Chancen, einer Beteiligung der Lufthansa bei ITA Airways haben sich in den letzten Tagen und Wochen durch konstruktive Gespräche erhöht. Das letzte Wort ist aber noch nicht gesprochen.
Die Verhandlungen rund um einen Einsteig der Lufthansa bei ITA Airways verlaufen vielversprechend. Da der Übernahme-Deal der Air France-KLM Gruppe platzte, befindet sich Lufthansa derzeit auf der Pole-Position. Mit der italienischen Regierung, die derzeit noch Hauptanteilseigner von ITA Airways ist, sind die Gespräche nach ersten Erkenntnissen positiv verlaufen. Ursprünglich war eine gemeinsame Übernahme mit MSC Cruises geplant, die sich jedoch nach den ersten gescheiterten Gesprächen aus dem Deal zurückzogen. Aber auch hier ist ein erneutes Comeback nicht ausgeschlossen, wie aero.de berichtet.
Verhandlungen über die Übernahme von ITA Airways
Lufthansa hat derzeit die besten Chancen auf eine Übernahme von ITA Airways. Die italienische Regierung möchte so schnell wie möglich einen Großteil ihrer Anteile abgeben, ohne jedoch zu viel Einfluss zu verlieren. Berichten zufolge waren in den letzten Wochen verschiedene hochrangige Manager der Lufthansa in Rom, um über die mögliche Beteiligung der Lufthansa zu verhandeln. ITA Airways spricht von einem konstruktiven Verlauf der bisherigen Gespräche und rechnet mit einer beidseitigen Absichtserklärung entweder noch diesen Monat, oder im Januar 2023.
Sollte eine gemeinsame Absichtserklärung verkündet werden, erhöht dies die tatsächlichen Chancen auf eine Übernahme. Auch wenn noch kein Vertrag unterzeichnet bis dahin unterzeichnet ist und sich beide Seiten noch theoretisch aus dem Deal zurückziehen können. Spekuliert wird auch, dass sich Lufthansa einen weiteren Partner mit ins Boot holt. Auch MSC Cruises, könnte trotz des Dementis vor einiger Zeit, wieder ein möglicher Partner der Lufthansa bei der Übernahme werden.
Darüber wird verhandelt
Es muss geklärt werden, wie groß die Beteiligung der Lufthansa an ITA Airways werden soll. Zudem spielt selbsterklärend der zu zahlende Preis eine erhebliche Rolle in den Verhandlungen. Noch ist man zwar nicht auf einen Nenner gekommen, jedoch scheinen beide Seiten sich anzunähern. Geklärt werden muss außerdem, wie stark die italienische Regierung noch Einfluss auf die strategischen Entscheidungen der Fluggesellschaft nehmen darf. Lufthansa möchte den Einfluss so gering wie möglich halten, während die Regierung für bestimmte Aktionen gerne ein Vetorecht besitzen möchte. So ist die strukturelle Entwicklung der wichtigsten Flughäfen in Italien, Rom, Mailand und Catania, ein von der Regierung priorisiertes Ziel.
Lufthansa betont, dass sie sich Italien als Drehkreuz für Interkontinentalflüge nach Afrika oder Südamerika sehr gut vorstellen kann. Man hofft, bis Mitte 2023 die Beteiligung komplett abgewickelt zu haben.
Fazit zu den Verhandlungen zwischen Lufthansa und ITA Airways
Die ersten Verhandlungsrunden sind vorbei und beide scheinen mit dem bisherigen Verlauf zufrieden zu sein. Über die genaue Höhe der Beteiligung und des Preises lässt sich stand jetzt aber nur spekulieren. Ich persönlich halte die Übernahmepläne der Lufthansa für zu gewagt und glaube nicht, dass man sich letztendlich einigen wird.