Lufthansa möchte ihre eigenen CO₂-Emissionen bis 2030 halbieren. Dabei setzt Lufthansa nicht nur auf Kompensationsmaßnahmen, sondern vor allem auf alternative Kraftstoffe.

Die Lufthansa hält an ihrem Plan, die CO₂-Emissionen innerhalb der nächsten acht Jahre zu halbieren, weiter fest. Die geplanten Maßnahmen zur Realisierung wurden von dem zuständigen Vorstandsmitglied Christina Foerster vorgestellt. Als Erfassungsgröße gilt nicht mehr der Pro-Kopf-Verbrauch, sondern der absolute CO₂-Ausstoß, wie die FAZ berichtet.

Klimapläne der Lufthansa

Flugzeuge belasten im erhöhten Maße die Umwelt. Dies ist sich Vorstandschef Carsten Spohr bewusst und gibt eine neue Zielmarke vor: Die CO₂-Emissionen der Lufthansa sollen sich bis 2030 halbieren. Vor der Corona-Pandemie bestand der Fokus hauptsächlich darin, die Emissionen pro Reisenden zu verringern. Folglich wurden Flugzeuge mit mehr Sitzplätzen gebaut, während es gleichzeitig galt, die Auslastung zu optimieren. Damit senkte sich zwar der Pro-Kopf-Verbrauch, jedoch erhöhte sich der absolute Emissions-Verbrauch durch ein stetig wachsendes Fluggastaufkommen. Seit 2019 besteht für Reisende die Möglichkeit, eine Kompensationszahlung vorzunehmen. Die Zahl der Nutzer hat sich nach der Implementierung in den Buchungsprozess sogar verzehnfacht. Dabei will es die Lufthansa nicht bleiben lassen.

Wir streben nun eine absolute Reduktion um 18 Prozent bis zum Jahr 2030 an.

Vorstandsmitglied Christina Foerster

Dieses Ziel soll mithilfe eines nachhaltigen Flugkraftstoffs (SAF) realisiert werden, bis 2050 soll die Lufthansa sogar komplett klimaneutral operieren.

Zwei langfristige Partnerschaften für die Lufthansa

Um die hochgesteckten Klimaziele zu erreichen, setzt Lufthansa auf die Treibstofflieferanten OMV und Shell. Bei Ersterem handelt es sich um einen führenden Anbieter nachhaltiger Kraftstoffe aus Österreich. Die Lufthansa verpflichtet sich, bis 2030, insgesamt 2,4 Millionen Tonnen SAF abzunehmen. Nach gesetzlichen Vorgaben darf bislang nur 50 Prozent des alternativen Kraftstoffs dem herkömmlichen Treibstoff beigemischt werden, sodass zukünftig viele verschiedene Flugzeuge der Lufthansa mit einer gewissen Menge SAF im Tank in die Luft gehen.

Weiterhin arbeitet die Lufthansa an einem Projekt zur Reduzierung des Luftwiderstandes. Mit einem der Haifischhaut nachempfundenen Oberflächenfilm bestünde die Möglichkeit, den Verbrauch durch den Luftwiderstand um bis zu drei Prozent zu senken. Jedoch ist für jedes Flugzeugmuster eine separate Zulassung notwendig, was sehr zeitaufwendig ist.

Fazit zu den Klimaplänen der Lufthansa

Die konkreten Maßnahmen der Lufthansa zum Klimaausgleich sind zu begrüßen. Die langfristigen Verträge mit Lieferanten von SAF geben der Lufthansa und ihren Partnern zusätzlich Planungssicherheit. Durch die stark gestiegenen Kerosinpreise, lohnt sich eine langfristige Investition in alternative Kraftstoffe umso mehr. Dass die Pläne in den kommenden Jahren tatsächlich so realisiert werden, ist hinsichtlich der Nachhaltigkeit erstrebenswert. Die Zukunft wird zeigen, wie gut die Lufthansa ihre Ziele realisieren kann.

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