Der Kranich nimmt längere Flugzeiten in Kauf, um Passagiere trotz politischer Konflikte zwischen Iran und Israel sicher nach Asien zu fliegen.
Am Wochenende kam die Reisewarnung – Deutsche sollen den Iran schnellstmöglich verlassen. Die politische Lage hat auch Auswirkungen auf den Luftverkehr. Nachdem die Lufthansa bereits angekündigt hatte, Flüge nach Teheran zu pausieren, folgt die Ankündigung ebenfalls für Tel Aviv. Um Ziele in Asien anfliegen zu können, schlägt der Kranich einen Umweg ein, wie aero berichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Lufthansa fliegt einen weiträumigen Umweg nach Aisen
- Flüge können etwa 90 Minuten länger dauern
- Viele weitere Airlines haben den Service nach Teheran pausiert
Durch Umwege sicher ans Ziel
Asien ist sowohl für Geschäftsreisende als auch für Urlauber ein hochfrequentiertes Ziel. Doch um von Europa dort hinzugelangen, geht die reguläre Strecke über Gebiete, die aktuell sehr gefährlich sind. Um Gästen weiterhin die geplanten Ziele anbieten zu können, umfliegt die Lufthansa die Konfliktregion, etwa um Israel und den Iran.
Beispielsweise von München nach Singapur sieht die Strecke aktuell folgendermaßen aus: von der Türkei geht es über das Mittelmeer Richtung Ägypten und via dem Roten Meer in den saudischen Luftraum. Ein solcher Umweg kann die Flugzeit etwa um 90 Minuten verlängern, so das Handelsblatt.
Weitere Airlines folgen den Sicherheitsanweisungen
Nicht nur der Kranich nimmt Anpassungen aufgrund der politischen Lage vor. Auch Qantas passt die Route entsprechend an und vermeidet den iranischen Luftraum auf ihrem Langstreckenflug von Perth nach London, wie die Zeit berichtet. Betroffene Passagiere werden seitens der Airline kontaktiert und über Änderungen informiert.
Die niederländische Airline KLM fliegt Tel Aviv weiterhin an, hat allerdings Vorsichtsmaßnahmen geplant – auch hier wird der Luftraum über dem Iran gemieden. Die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines hatte vorerst an der Verbindung nach Teheran festgehalten, hat Flüge seit dem Wochenende allerdings auch pausiert. Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) hatte Vorsicht angemahnt, da es besonders über Teheran zur falschen Identifizierung von Flugzeugen kommen könnte. Dann würden fälschlicherweise Passagierflugzeuge angegriffen und Insassen verletzt. Am Wochenende waren mehrere Lufträume sogar für einige Stunden für die zivile Luftfahrt gänzlich gesperrt. Reisende sollten angesichts der aktuellen Lage die Nachrichten sowie Ankündigungen der Airline möglichst genau verfolgen.