In einem Interview äußerte sich Lufthansa-Chef Carsten Spohr nun erstmals zur geplanten Handhabung für Langstreckenflüge im kommenden Jahr – und rechnet mit verbindender Testpflicht für alle Passagiere.
Wer künftig in ein Langstreckenflugzeug der Lufthansa steigen möchte, muss zuvor entweder geimpft oder getestet worden sein. Das berichtet der Spiegel. Von einer offiziellen Impfpflicht nach australischem Vorbild möchte Deutschlands größte Fluggesellschaft aber absehen. Ein Überblick.
Boarding nur mit Testergebnis oder Impfnachweis
“Persönlich gehe ich davon aus, dass bei Interkontinentalflügen auf bestimmten Strecken künftig jeder Passagier entweder getestet oder geimpft ist”. So lautet die Zielsetzung Deutschlands größter Fluggesellschaft für den Langstreckenverkehr im kommenden Jahr. Nach Aussage von Lufthansa-Chef Carsten Spohr sei die Findung einer einheitlichen Linie für den gesamten globalen Luftverkehr äußerst unrealistisch. Eine koordinierte Lösung zumindest auf europäischer Ebene, die statt Quarantäne auf eine gesamtheitliche Testpflicht hinausläuft, wäre allerdings wünschenswert.
“Schon heute schreiben einige Länder Tests für alle Passagiere verpflichtend vor, während andere weiter auf Quarantäne setzen.”
Lufthansa-Chef Carsten Spohr
In einer ersten Phase plane die Lufthansa im kommenden Jahr bestehende Kapazitäten für Langstreckenflüge mit verbindender Testpflicht auszubauen und den Flugplan zu erweitern. Im Anschluss, einer zweiten Phase, rechne Spohr mit einer “Option zwischen Test oder Impfnachweis”. Sobald eine ausreichende Immunität der Weltbevölkerung erreicht sei, würde letzterer wieder abgeschafft, so Spohr. Das von Australien angestrebte Modell einer Impfpflicht kann sich der Lufthansa-Chef dagegen nicht vorstellen: “Nein, das können und wollen wir als Airline nicht vorschreiben”.
Fazit zur Testpflicht auf Langstreckenflügen der Lufthansa
Wer künftig in ein Langstreckenflugzeug der Lufthansa steigen möchte, muss zuvor entweder geimpft oder getestet worden sein. Von einer offiziellen Impfpflicht hält der Chef der deutschen Fluggesellschaft allerdings wenig, stattdessen avisiere man eine gesamt-europäische Lösung mit Test- statt Quarantänepflicht. Das kommende Jahr werde zudem in verschiedene dynamische Phasen aufgeteilt sein.