Die Konkurrenz wird auf Strecken zwischen China und Deutschland immer stärker. So möchte der Kranich eine wichtige Route nach Peking streichen.
Noch im Sommer 2023 wollte die Lufthansa ihr Angebot nach China erheblich ausbauen. Mittlerweile entwickelt sich die Tendenz in die entgegengesetzte Richtung. Schließlich plant der Kranich, die Verbindung zwischen Frankfurt und Peking aus dem Programm zu nehmen, wie Reuters berichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Wegen Wettbewerbsnachteilen möchte die Lufthansa ihre Flüge zwischen Frankfurt und Peking einstellen
- Die Route München – Peking bleibt jedoch weiterhin bestehen
- Wann genau die Route eingestellt wird, ist noch nicht bekannt, auch ein offizielles Statement der Lufthansa ist noch ausständig
Es lohnt sich nicht
57 Prozent des Vorkrisen-Niveaus sind nicht genug. Das ist der Wert, den die Lufthansa auf ihren China-Strecken jüngst erreicht hat. Aufgrund des starken Konkurrenzaufkommens plant die Lufthansa, ihre Route zwischen Frankfurt und Peking fallenzulassen. Hinzu kommen Wettbewerbsnachteile, die dem Kranich ungünstig in die Karten spielen. Schließlich ist es Air China, China Eastern Airlines und China Southern Airlines gestattet, auf direktem Weg (über den russischen Luftraum) nach Europa zu fliegen. Die Lufthansa muss jedoch Umwege auf sich nehmen, was zu einem erhöhten Kerosinverbrauch führt.
Das Zusammenspiel dieser Faktoren hat die Lufthansa schlussendlich dazu bewegt, die Route in die chinesische Hauptstadt auf den Prüfstand zu stellen. Dies verkündet Carsten Spohr, CEO der Lufthansa Group, bei einer Veranstaltung in München gegenüber Mitarbeitenden. Ein genaues Datum zur Einstellung der Route ist jedoch noch nicht bekannt. Ebenso wurde noch kein offizielles Statement seitens der Lufthansa abgegeben.
Die Strecke Frankfurt – Peking wurde über Jahre hinweg mit einem Airbus A380 bedient. In letzter Zeit kam jedoch vermehrt der Airbus A340 zum Einsatz.
München – Peking bleibt bestehen
Wenngleich die wichtige Peking-Route vom Drehkreuz in Frankfurt entfällt, bleibt die Münchener Strecke bestehen. Denn auch von ihrem Hub in Bayern fliegt der Kranich die chinesische Metropole an. Künftig soll jedoch nur noch die Peking-Verbindung ab München mit einem Airbus A350 angeboten werden.
Die Lufthansa ist jedoch nicht die einzige Airline, die ihre Flüge nach Peking kürzt. Auch British Airways setzt ihre Verbindung von London Heathrow in die chinesische Hauptstadt aus – zumindest bis November 2025, wie BBC im August berichtete. Es bleibt abzuwarten, ob die Verbindungen wieder aufgenommen werden.