Durch die Abgabe von 24 Lufthansa Slots in Mailand-Linate und Rom-Fiumicino im Zuge der Übernahme von ITA Airways, plant easyJet nun die Italien-Strategie 2025 neu.
easyJet beabsichtigt, ihre Aktivitäten in Italien auszubauen. Dafür wird geplant, Flugslots von Lufthansa in Mailand-Linate und Rom-Fiumicino zu übernehmen. Diese strategische Entscheidung zielt darauf ab, die Marktposition von easyJet in Italien zu stärken und das Flugangebot in der Region zu erweitern, wie aero.de berichtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Durch die Übernahme von ITA Airways durch Lufthansa werden 24 tägliche Slots in Mailand-Linate und Rom-Fiumicino frei
- easyJet schließt ihre Basis in Venedig und wirft ein Auge auf die frei gewordenen Positionen
- Volotea ist ebenfalls an den Lufthansa Slots interessiert
Trotz Expansionsplänen bleibt der Wettbewerb intensiv
Anfang des Jahres verlangte die EU-Kartellbehörde gegenüber Lufthansa bereits Maßnahmen zur Einhaltung eines fairen Wettbewerbs. Grund dafür waren Bedenken über eine zu mächtige Marktposition nach dem ITA-Deal. Als Reaktion darauf gab die Lufthansa 24 Start- und Landefenster, sogenannte Slots, frei. Bereits zuvor gab es Spekulationen, ob easyJet Interesse an den Slots haben wird. Nun jedoch steht fest – easyJet krempelt die Strategie für 2025 um und fokussiert sich auf die freigewordenen Slots. Beide Standorte dienen als wichtige Knotenpunkte für Verbindungen in ganz Europa.
Die britische Airline plant indessen, ihre Basis in Venedig zu schließen. Der Abzug der Basis vom Flughafen Venedig Marco Polo überrascht die Save Group. Stattdessen möchte easyJet zwei neue Basen in Mailand-Linate und Rom-Fiumicino eröffnen. easyJet ist jedoch nicht der einzige Interessent. Auch Volotea, eine spanische Airline, ist an den verfügbaren Slots interessiert. Ryanair hingegen verkündete bereits offen, dass die Standorte Mailand und Rom für die irische Fluggesellschaft uninteressant sind. Wer im Endeffekt wie viele Slots zur Verfügung gestellt bekommt, bleibt derzeit jedoch noch unklar.