Entgegen der Saisonalitäts-Problematik legt die Lufthansa ihren Fokus auf Nordamerika. Doch auch die südliche Hemisphäre soll ausgelotet werden.

Dass die Konkurrenz auf Strecken zwischen China und Deutschland immer stärker wird, weiß auch die Lufthansa. Infolgedessen hat der Kranich bereits Korrekturmaßnahmen vorgenommen und die Route von Frankfurt nach Peking aus dem Flugplan genommen. Nun soll der Fokus auf Nordamerika gelegt werden, wie aero.de berichtet. Doch ganz aus den Augen verlieren möchte man den Asien-Pazifik-Raum nicht.

Das Wichtigste in Kürze

  • Nachdem die Durchschnittserlöse des dritten Quartals 2024 in der Region Asien-Pazifik um mehr als 15 Prozent eingebrochen sind, hat die Lufthansa erkannt, dass Anpassungen vorgenommen werden müssen
  • Dahingehend setzt die Lufthansa jetzt auf ihr kommerzielles Rückgrad: den Nordatlantikverkehr
  • Doch auch das Potenzial für neue Märkte auf der Südhalbkugel soll ausgelotet werden

Das „kommerzielle Rückgrat“ der Lufthansa

Auf ihren Strecken in Richtung Asien machen der Lufthansa mehrere Aspekte zu schaffen. Nicht nur die vorherrschenden Wettbewerbsnachteile gegenüber Mitstreitern aus China, auch die Sperre des russischen Luftraums spielen dem Konzern aktuell ungünstig in die Karten. Dies zeigt sich auch zuletzt in den kürzlich offengelegten Quartalsergebnissen der Lufthansa Group. Schließlich musste der Kranich entsprechende Verluste hinnehmen. Nachdem die Durchschnittserlöse des dritten Quartals 2024 in der Region Asien-Pazifik um mehr als 15 Prozent eingebrochen sind, hat die Lufthansa erkannt, dass sich dieser Markt aktuell nicht lohnt. Um die Profitabilität wieder nach oben zu treiben, setzt die Lufthansa jetzt auf ihr kommerzielles Rückgrat: den Nordatlantikverkehr.

Lufthansa-Chef Carsten Spohr betont zudem, dass der Nordatlantikverkehr langfristig das kommerzielle Rückgrat für alle Netzwerkairlines bleiben wird. Darüber hinaus soll das Potenzial für neue Märkte auf der Südhalbkugel ausgelotet werden.

Was Prämienflüge nach Nordamerika betrifft, sieht es für Reisende indessen schlecht aus. Schließlich hat die Lufthansa bei den Treibstoffzuschlägen nochmals ordentlich an der Preisschraube gedreht.

Schlüsselfaktor russischer Luftraum

In Hinblick auf die Öffnung des russischen Luftraums zeigt sich Spohr jedoch optimistisch.

Wird der russische Luftraum 2028/2029 wieder offen sein? Ich denke, darauf hoffen wir alle.

Carsten Spohr, CEO der Lufthansa

Sofern dies der Fall ist, würde sich das China-Geschäft schneller erholen, wie der CEO der Lufthansa ergänzt. Andernfalls bleibe China für die Lufthansa weiterhin eine Herausforderung.

Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Entwicklungsschritte folgen, welche potenziellen neuen Märkte erschlossen und inwiefern Transatlantikstrecken ausgebaut werden könnten.

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Autorin

Bereits zu ihrer Schulzeit an der Kärntner Tourismus Schule hat Beate das Reisen für sich entdeckt. So verbrachte sie jeden Sommer im Ausland. Auch während ihres Tourismusmanagement-Studiums in Wien war Beate viel unterwegs. Bei reisetopia kann sie nun ihre Leidenschaft zum Schreiben und Reisen perfekt miteinander kombinieren.

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