Reisebeschränkungen und strikte Quarantäneverordnungen hatten die Lufthansa immer wieder zu neuen Flugstornierungen gezwungen. Eine halbe Millionen Passagiere warten immer noch auf ihr Geld.
Der Kranich stand in den letzten Monaten von Verbraucherschützern vermehrt in der Kritik. Trotz staatlicher Milliardenhilfe im Sommer, brauche die Fluggesellschaft zu lange, um die Rückerstattungen zu bearbeiten. Zwar macht die Lufthansa langsam Fortschritte, jedoch ist ein Ende bei Weitem noch nicht in Sicht, wie aero.de berichtet.
Rund 500.000 Fälle sind noch offen
Aktuell warten noch rund 500.000 Passagiere auf ihre Rückerstattung. Lufthansa bemüht sich den Berg an offenen Erstattungen abzuarbeiten. Dies erweist sich als sehr schwierig, denn es kommen Tag für Tag immer mehr neue Flugstornierungen hinzu. Die derzeitigen verheerenden Entwicklungen in der Corona-Krise macht der Lufthansa ebenfalls ein Strich durch die Rechnung.
Schon zu Anfang der Corona-Krise liefen die Rückerstattungen nur schleppend. Dementsprechend hat sich ein Berg im dreistelligen Millionenbetrag angesammelt. Etwa 200 Millionen Euro müssen noch rückerstattet werden. Die Airlines der Lufthansa-Gruppe (Eurowings, Germanwings, Austrian, Swiss, Brussels, Edelweiss) haben im laufenden Jahr über 3,5 Milliarden Euro an mehr als 8,9 Millionen Kunden erstattet.
Passagiere haben ein Recht auf Rückerstattung
Nach EU-Recht müssen Airlines ihren Kunden innerhalb von sieben Tagen das Geld für stornierte Tickets zurückzahlen. Die erneuten Reisewarnungen haben die Lufthansa dazu gezwungen, ihre Flugpläne zu ändern, hieße es. Ein Sprecher der Fluggesellschaft versicherte, dass die Erstattungsanträge so schnell wie möglich bearbeitet werden. Auch wenn die Lufthansa aktuell versucht, den Berg an Erstattungen zu bearbeiten, wird die Menge dieses Jahr wahrscheinlich nicht auf null hinauslaufen.
Fazit zu den ausstehenden Rückerstattungen der Lufthansa
2020 war für die Lufthansa und für alle weiteren Fluggesellschaften ein mehr als turbulentes Jahr. Zwar wurde der Kranich vom Staat mit einer Finanzhilfe aufgefangen, jedoch steht er genau deshalb bei Verbraucherschützern in der Kritik. Trotz staatlicher Hilfe, habe die Airline zu lange für die Rückerstattung gebraucht. Normalerweise stehen die Airlines in der Pflicht, das Geld nach einer Stornierung innerhalb von sieben Tagen zurückzuzahlen. Aufgrund der neuen täglichen Flugstornierungen, läuft die Bearbeitung jedoch nur sehr schleppend. Die 500.000 offenen Fälle wird die Lufthansa dieses Jahr höchstwahrscheinlich nicht komplett abarbeiten können.