Wenn etwas am Flughafen nicht so läuft, wie es normalerweise der Fall ist, dann entscheiden Mitarbeiter der Verkehrszentrale, was als Nächstes zu tun ist. Diese Arbeit soll aber nun die Künstliche Intelligenz übernehmen.
Immer mal wieder kann es im Flugverkehr zu möglichen Ausfällen, Verspätungen oder Zwischenfällen kommen. Die Ursachen hierbei sind sehr vielfältig. Zukünftig soll Google Lufthansa dabei helfen, ein Durcheinander am Flughafen schnellstmöglich zu lösen, wie welt.de zusammenfasst.
Auswirkungen gering halten
Schon eine kleine Störung am Flugzeug kann einen ganzen Flugplan durcheinander bringen und weltweit für Chaos sorgen. Mitarbeiter in der Verkehrszentrale müssen dann schnell umdenken und sich einen sinnvollen alternativen Plan überlegen, da es sonst auch zu einem globalen Dominoeffekt kommen kann. Um solche Szenarien zu vermeiden, unternehmen Airlines wie Lufthansa enorme Anstrengungen. Doch diese Arbeit soll nun die künstliche Intelligenz übernehmen.
Um für eine Optimierung des Flugbetriebs mittels künstlicher Intelligenz zu sorgen, wird eine Software-Lösung namens „Operation Decision Support Suite“ von einem Entwicklerteam gemeinsam mit Google Cloud entwickelt. Hierbei gelangen Flug- und Flugzeugdaten, Problemstellungen und Regeln in die Server.
Während des Vorgangs speichert der Computer Informationen wie zum Spritverbrauch der unterschiedlichen Flugzeugtypen, wie viele Passagiere bei welcher Konfiguration in welchen Flugzeugtyp passen oder wie lange man für einen Wechsel zu einem anderen Gate brauch. Die künstliche Intelligenz hilft dabei, die Daten auszuwerten, sodass zum Beispiel eine Entscheidung für einen möglichen Flugausfall getroffen werden kann. In jedem Fall wird sich für die Option entschieden, in der man am wenigsten Schaden anrichtet.
Das Programm braucht dafür weniger als fünf Minuten, was heute mehrere Stunden dauern kann.
Christian Most, Projektleiter
Ausgleichszahlungen in Schweizer Währung
Der Server zeigt einem anschließend eine Liste mit Flugnummern an, die mit Punkten in rot, grün und gelb versehen sind. Diese Punkte wiederum können die möglichen Folgen eines Flugausfalls oder einer Verspätung darstellen. Die dabei entstehenden Ausgleichszahlungen werden in Schweizer Franken umgerechnet und die Flugnummern mit den Anfangsbuchstaben LX versehen, da letztes Jahr die Software erstmals bei der Swiss getestet wurde.
Bis jetzt bewies sich die neue Software als gut, denn die Verkehrsleiter konnten dadurch die bestehenden Probleme schneller angehen. Zukünftig gesehen, könnte sich die Software bei der Abfertigung aller Flugzeuge beteiligen und durch eine optimale Organisation von Flugrouten und den darauf eingesetzten Flugzeugtypen, den Treibstoffverbrauch so niedrig wie nur möglich zu gestalten. Das würde die Luftfahrt in ihrer Zielsetzung sehr unterstützen.
Fazit zur KI bei Lufthansa
Mithilfe künstlicher Intelligenz kann man in naher Zukunft über Flugausfälle- und Verspätungen entscheiden. Ein Entwicklerteam wird hierbei von Google unterstützt, um gemeinsam die Software-Lösung „Operation Decision Support Suite“ zu entwickeln. Im vergangenen Jahr wurde die Software bereits von der Swiss getestet.
