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Wie die Lufthansa mitteilte, seihen die bis Ende Juni eingegangenen und für eine Erstattung berechtigten Flugtickets weitestgehend an die Kunden ausgezahlt worden und auch die wenigen verbleibenden ausstehenden Tickets, würden der Airline nach bald zurückgezahlt sein, wie unter anderem aero.de berichtet.
2,6 Milliarden Euro für sechs Millionen Kunden
Bei den noch ausstehenden Zahlungen handelt es sich laut Lufthansa um kompliziertere Fälle, die es noch zu klären gilt. Hierbei soll es sich um immerhin noch über eine Million offener Fälle handeln. Allerdings beinhalten diese auch neu eingereichte Fälle. Aber auch hier erwartet der Konzern einen baldigen Abschluss. Bis zum 2. September hat das Unternehmen demnach an gut sechs Millionen betroffener Kunden insgesamt 2,6 Milliarden Euro ausgezahlt. Ursprünglich sollte dies bereits Ende August der Fall sein.
Die neuen Anträge entstünden laut der Lufthansa auch aufgrund wiederkehrender Reisewarnungen, weshalb weiterhin viele Flüge gestrichen oder von den Kunden selbst storniert werden müssten. Das führe denn auch dazu, dass der Kranich zurzeit gut das dreifache an Erstattungsanträgen bearbeiten müsse, als normalerweise. Zu erwarten sei jedoch, dass die Zahlen in den kommenden Wochen trotzdem weiter abnehmen, wie die Lufthansa erklärte.
Erstattungsaussetzung sorgte für scharfe Kritik
Normalerweise muss nach geltendem EU-Recht bei berechtigten Ticket-Erstattungen das Geld innerhalb von einer Woche wieder beim Kunden sein. Im Zuge der Corona-Krise und des damit einhergehenden massiven Rückgangs des weltweiten Flugverkehrs, hatte die Lufthansa die Rückzahlungen und etwa auch das automatische Erstattungssystem jedoch ausgesetzt. Stattdessen wollte der Kranich jeden Fall einzeln prüfen um darüber zu entscheiden, was an vielen Fronten – besonders bei den Kunden und Verbraucherschützern – für heftige Kritik gesorgt hatte.
Fazit zur finalen Erstattungsphase der Lufthansa
Endlich kommen die Erstattungen bei der Lufthansa zu einem Abschluss, worüber sich über sechs Millionen Kunden des Kranichs freuen dürften. Wenngleich noch einige Fälle ausstehen – und außerdem immer wieder neue hinzu kommen – geht ein (unnötig) lang gezogener Prozess endlich dem Ende entgegen. Mit dem Vorgehen hat sich die Lufthansa in jedem Fall keine Freunde gemacht, wenngleich es nicht ganz unverständlich war. Eine offenere und ehrlichere Kommunikation hätte zumindest ein wenig die Wogen glätten können.