Die Corona Kulanzregelung ist passé. Die Lufthansa erhöht zum 11. Oktober die Umbuchungsgebühren, wodurch eine Umbuchung an Attraktivität verliert.
Für Buchungen ab dem 11. Oktober fallen erhöhte Umbuchungsgebühren an. Demnach fällt in allen Tarifen, außer dem Flex-Tarif, eine Umbuchungsgebühr von bis zu 200 Euro pro Strecke an. Im Light-Tarif nach Nord- und Mittelamerika ist sogar gar keine Umbuchung mehr erlaubt, wie travel-dealz berichtet.
Die geplanten Umbuchungsgebühren im Überblick – Europa
Aus einer Mitteilung an Ticket Vertriebspartner geht hervor, dass die Umbuchungsgebühren bei der Lufthansa Group drastisch angehoben werden. Dadurch entstehen den Kunden weitere Kosten, falls ein geplanter Flug nicht wahrgenommen werden kann. Auf Europa-Strecken fällt derzeit im Light-Tarif eine Gebühr pro Strecke von 70 Euro an, während dies im Classic-Tarif noch komplett kostenlos ist.
Nun fällt ab dem 11. Oktober zusätzlich zu einer etwaigen Tarifdifferenz eine Umbuchungsgebühr von 35 Euro im Classic-Tarif an. Nur im Flex-Tarif ist eine Umbuchung nach wie vor ohne weitere Gebühren möglich.
Die geplanten Umbuchungsgebühren im Überblick – Langstrecke
Die gravierendsten Änderungen bei den Umbuchungsgebühren gibt es auf den beliebten Langstrecken nach Nord- und Mittelamerika. Bisher waren Light-Tarife gegen eine Gebühr von 150 Euro umbuchbar, alle anderen Economy Tarife sogar ohne jegliche Gebühr. Zum 11. Oktober können Light-Tarife generell nicht mehr umgebucht werden, wohingegen die Gebühr für alle Nicht-Flex-Tickets auf 150 Euro angehoben wird. Dies betrifft ebenso die Tarife in der Business Class als auch First Class. Bisher bestand für Kunden auch die Möglichkeit, den Abflug- und Zielort zu ändern. Auch diese Möglichkeit entfällt grundsätzlich in allen Tarifen ab dem 11. Oktober 2022. Falls Ihr noch von den bisherigen Regeln profitieren wollt, solltet Ihr Euer Ticket bis einschließlich den 10. Oktober kaufen.
Bei allen anderen Langstrecken der Lufthansa Group sind die Gebühren gleich, gleichwohl es einen Unterschied gibt. Auf Flügen nach Afrika, Nahost, Asien und Südamerika bleibt der Light-Tarif umbuchbar. Jedoch erhöht sich die Gebühr hier auf 200 Euro pro Strecke. Für einen Return-Flug nach Südkorea fällt insofern eine Umbuchungsgebühr von 2 x 200 Euro, respektive 400 Euro an. Hierbei ist eine mögliche Tarifdifferenz nicht mal inbegriffen, weswegen es in den meisten Fällen günstiger ist, das Ticket zu stornieren und gegebenenfalls neu zu buchen.
Fazit zu den geplanten Umbuchungsgebühren
Durch die neuen Umbuchungsgebühren sind Flugbuchungen bei der Lufthansa unattraktiver geworden. Trotz der teilweise noch vorhandenen Unsicherheit bezüglich Corona lassen sich Buchungen nur noch gegen eine extrem hohe Gebühr umbuchen. Hier ist die Lufthansatochter Eurowings bei weitem kundenfreundlicher, da dort jeder Tarif komplett kostenfrei umbuchbar ist. Bei der Lufthansa Group bleibt das Gefühl, dass auf Kosten der eigenen Passagiere der Profit gesteigert werden soll. Ob dies langfristig Erfolg hat, wird sich zeigen.