Angesichts des erneuten Streiks der Lokführer, erweitert die Deutsche Bahn erneut die Kulanz betroffener Zugtickets, die dadurch voll flexibel werden.
Der nächste und insgesamt dritte Streik der Lokführer bei der Deutschen Bahn steht vor der Tür. Ab Donnerstagnacht wird auch der Personenverkehr bestreikt, was erneut für etliche Zugausfälle, Verspätungen und viel Stress bei den betroffenen Reisenden sorgen dürfte. Erneut reagiert die Deutsche Bahn darauf mit einer erweiterten Kulanz für alle gekauften Bahntickets, die somit voll flexibel werden, wie rnd.de berichtet. Die Bahntickets können so bereits vor dem Streik und weit nach den Arbeitskampfmaßnahmen genutzt werden.
Tickets bis Mitte September flexibel nutzbar
Der dritte Streik der Lokführer steht vor der Tür und wird auch im Personenverkehr wieder für zahlreiche Zugausfälle, Verspätungen und Chaos sorgen. Erneut reagiert die Bahn darauf mit einer erweiterten Kulanz für Zugtickets, die von den Streiks betroffen sind. Das bedeutet, dass alle Fahrkarten, auch etwa die zugebundenen Super Spar- und Spartickets, voll flexibel werden. Betroffene Reisende können so bereits vor dem Streikbeginn, sowie weit danach flexibel mit ihrem Ticket ans Ziel fahren. Genauer gesagt, gilt diese volle Flexibilität ab sofort und bis zum 17. September. Damit möchte die Deutsche Bahn die Auswirkungen des fünftägigen Streiks möglichst zu reduzieren.
Auch dieses Mal will die Bahn einen Ersatzfahrplan bereitstellen, der den Nahverkehr mit gut 40 Prozent aufrechterhalten soll. Im Fernverkehr soll so etwa jeder vierte Zug fahren können. Wie die Bahn mitteilte, sollten Reisende ihre Reise möglichst „auf die Zeit vor oder nach dem Streik verschieben“. Bei den vergangenen Streiks konnte die Bahn im Fernverkehr nach eigenen Angaben sogar immerhin ein Drittel des Fernverkehrs aufrechterhalten, wobei der Konzern ebenfalls mit nur einem Drittel rechnete. Bereits am 1. September um 17 Uhr beginnt der Streik im Güterverkehr. Einen Tag später, am Donnerstag um 2 Uhr Morgens, ist dann auch wieder der Personenverkehr von massiven Einschränkungen betroffen.
Die Forderungen der GDL bleiben auch bei den neuen Streiks indes die Gleichen. Noch immer werden 1,4 Prozent mehr Gehalt für das laufende Jahr und 1,8 Prozent mehr Lohn ab 2022 für die Lokführer gefordert, sowie eine einmalige Corona-Prämie von 600 Euro. Knackpunkt der Verhandlung ist weiterhin der Zeitpunkt, denn die Bahn spricht sich grundsätzlich für eine Erhöhung aus – nur nicht über den von der GDL geforderten, kürzeren Zeitraum. Gestritten wird dabei zudem um die Betriebsrente.
Fazit zur erweiterten Kulanz der Deutschen Bahn
Erneut reagiert die Deutsche Bahn auf den nächsten Streik der Lokführer mit einer erweiterten Kulanz, wodurch Reisende ihre Zugtickets bis zum 17. September flexibel nutzen können. Damit sollen natürlich auch die wenigen Züge, die über die Streiktage fahren sollen, entlastet und Menschenmengen möglichst verhindert werden. Die Flexibilität ist nett, schöner wären natürlich jedoch, dass keine Streiks stattfinden würden. Hier bleibt nur zu hoffen, dass sich die Bahn und die GDL schnellstmöglich wieder zusammensetzen.