Der Flugtaxi-Entwickler Lilium hatte laut Medienberichten erst vor Kurzem seine Geschäftstätigkeit eingestellt. Nun scheint es jedoch eine überraschende Wende zu geben.
Etwa ein Jahr ist es her, dass die größte deutsche Airline Lufthansa eine Absichtserklärung über eine engere Zusammenarbeit mit dem bayrischen Lufttaxi-Unternehmen geschlossen hat. Noch vor wenigen Tagen sah die Zukunft von Lilium jedoch düster aus, und eine Zusammenarbeit schien ausgeschlossen. Wie die FAZ berichtet, soll das Unternehmen nun aber doch einen Investor gefunden haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Lilium konnte in letzter Minute einen neuen Investor gewinnen
- Demnach soll die Mobile Uplift Corporation einen Kaufvertrag für die Vermögenswerte der Lilium-Tochtergesellschaften unterzeichnet haben
- Eine Kooperation mit der Lufthansa scheint nun wieder deutlich wahrscheinlicher
Lilium geht doch nicht die Luft aus
Das Memorandum of Understanding (MoU) zwischen Lufthansa und Lilium zielt darauf ab, die strategische Zusammenarbeit bei der Analyse zukunftsweisender elektrischer Senkrechtstarter (electric Vertical Take-Off and Landing, eVTOL) zu stärken. Noch vor wenigen Tagen schien eine solche Partnerschaft jedoch ausgeschlossen. Nun hat der insolvente Elektroflugzeug-Entwickler Lilium einen neuen Investor gefunden und plant, den Betrieb wieder aufzunehmen. Wie an Heiligabend bekannt wurde, hat die Mobile Uplift Corporation, ein Investorenkonsortium, einen Kaufvertrag für die Vermögenswerte der Lilium-Tochtergesellschaften unterzeichnet. Nach Angaben eines Unternehmenssprechers sollen die rund 1000 Mitarbeiter, die erst am Freitag entlassen worden waren, wieder eingestellt werden.
Das Start-up hat in den letzten zehn Jahren ein Elektroflugzeug entwickelt, das senkrecht starten und landen kann. Der erste bemannte Flug war ursprünglich für Anfang 2025 geplant, und die ersten Auslieferungen an Kunden sollten 2026 erfolgen. Doch bevor diese Pläne Realität wurden, geriet das Unternehmen in eine finanzielle Krise und meldete Ende Oktober Insolvenz an. Inzwischen hat der Gläubigerausschuss der Muttergesellschaft einem Übernahmevertrag zugestimmt, dessen Abschluss Anfang Januar erwartet wird. Nach dem Abschluss soll eine Umstrukturierung der Tochtergesellschaften erfolgen und das Insolvenzverfahren beendet werden.