Die Lufthansa droht mit der Schließung von zwei Tochtergesellschaften, und diese reagieren mit Streik. Für morgen sind bereits Flugausfälle erkennbar.
Seit heute ist im Nachbarland Belgien ein bundesweiter Streik in der Luftfahrt aktiv. Doch auch in Deutschland bahnt sich ein Arbeitskampf an. Aufgrund dessen müssen sich Lufthansa-Passagiere am morgigen Mittwoch auf Probleme am Flughafen Leipzig und Dresden einstellen. Denn wie RND berichtet, hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) gleich an zwei Airports zu Warnstreiks aufgerufen.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Mittwoch legen Beschäftigte der Airport Services der Flughäfen Dresden und Leipzig ihre Arbeit nieder
- Dadurch kommt es bei der Lufthansa zu Verspätungen und Flugausfällen
- In Dresden sind bereits einige Flüge gestrichen, weitere Auswirkungen bleiben abzuwarten
Chaos kurz vor dem Feiertag
Den ganzen Mittwoch legen Beschäftigte der Airport Services Leipzig und Dresden (ASL sowie ASD) ihre Arbeit nieder. Grund dafür sind die Pläne der Lufthansa, diese Tochtergesellschaften zu schließen. Das würde insgesamt circa 140 Beschäftigte betreffen. Aus wirtschaftlichen Gründen lohnt sich der Weiterbetrieb von ASL und ASD für die Lufthansa nicht mehr.
Mit dem morgigen Warnstreik wollen die ver.di-Anhänger Aufmerksamkeit generieren:
Wir gehen davon aus, dass kein Lufthansa-Verkehr möglich sein wird.
Paul Schmidt, Verhandlungsführer
Von welchen Auswirkungen der Kranich selbst ausgeht, hat die Lufthansa bisher noch nicht mitgeteilt. Ebenfalls steht seitens der größten deutschen Airline noch nicht fest, wann die Schließung der Tochtergesellschaften vollzogen werden soll. Künftig soll die Abfertigung allerdings an externe Dienstleister übergeben werden.
ver.di hatte für die Beschäftigten eine Lohnerhöhung sowie einen Inflationsausgleich gefordert und war darüber mit der Lufthansa nicht einig geworden.
Es bleibt abzuwarten, welches Ausmaß die Flugausfälle und Verspätungen am Mittwoch annehmen und ob die Lufthansa eine Notlösung erarbeiten wird.