Die neue Premium Economy gibt es bei Korean Air vorerst nur in einem einzigen umgebauten Jet. Nach Kritik in sozialen Medien stoppt die Airline nämlich ihre Umbaupläne.

Korean Air hatte angekündigt, ihre Boeing 777-300ER Flotte umzubauen und dabei erstmals eine Premium Economy Kabine einzuführen. Teil des Konzepts war jedoch auch eine dichtere Bestuhlung in der Economy Class. Diese Pläne stießen online und in der Öffentlichkeit auf deutlichen Widerstand. Nun reagiert die Airline und belässt den Großteil der Flotte im bisherigen Layout, wie die südkoreanische Tageszeitung Chosun Ilbo online berichtete.

Das Wichtigste in Kürze

  • Korean Air plante den Umbau von elf Boeing 777-300ER, gestoppt wurde er nach Kritik
  • Nach den ursprünglichen Plänen hätte die First Class wegfallen sollen, während die Business Class auf 40 Sitze reduziert worden wäre
  • Neu hinzugekommen wären 40 Sitze in der Premium Economy, umgesetzt wurde dies jedoch nur in einem Jet

Premium Economy ersetzt First Class

Ursprünglich verfügten diese Boeing 777-300ER Flugzeuge über 291 Sitze, davon acht in der First Class und 56 in der Business Class. Im Rahmen der geplanten Umbauten hätte die First Class entfallen sollen, während die Business Class auf 40 Sitze reduziert worden wäre. Neu hinzugekommen wären 40 Plätze in der Premium Economy, die zwischen Business Class und Economy Class positioniert gewesen wären und in einer 2-4-2-Konfiguration mehr Platz geboten hätten. Tatsächlich umgesetzt wurde die Premium Economy bislang nur in einem einzigen umgebauten Flugzeug.

Die “Premium Class” der Korean Air

Die Sitze in der Premium Economy hätten rund einen Meter Sitzabstand und eine Breite von 50 Zentimetern bieten sollen – etwa 20 Prozent mehr als in der Economy Class (rund 42 cm). Ursprünglich hätte zugleich die Economy Class auf eine dichtere 3-4-3-Konfiguration umgestellt werden sollen, wodurch sich die Breite pro Platz um rund 2,5 Zentimeter verringert hätte.

Untersuchung durch die Fair Trade Commission

Ursprünglich hatte Korean Air die Premium Economy mit 50 Prozent mehr Platz und einem moderaten Aufpreis beworben. Laut Korea JoongAng Daily sollte der Preis nur rund zehn Prozent über dem Economy Class Tarif liegen. Nach dem Umbau des ersten Jets zeigte sich jedoch, dass die Sitze laut Chosun Biz lediglich rund 30 Prozent mehr Platz bieten, während der Aufpreis im Schnitt über 50 Prozent beträgt. Die Fair Trade Commission prüft daher, ob Korean Air mit diesen Angaben gegen die strengen koreanischen Werberichtlinien verstoßen hat.

Reaktionen in sozialen Medien

Neben der Prüfung durch die Behörden sorgten die Pläne auch in der Öffentlichkeit für heftige Diskussionen. In sozialen Netzwerken wie X und Naver verspotteten Nutzer die dichtere Bestuhlung als “Hühnerstall”, während auch Verbraucherschützer und Politiker Bedenken äußerten. Unter diesem Druck nahm Korean Air die Pläne schließlich zurück.

Korean Air stoppte den gesamten Kabinenumbau. Damit bleiben zehn Boeing 777-300ER in ihrer bisherigen Ausstattung mit First Class, Business Class und Economy Class unverändert. Nur ein bereits umgebautes Flugzeug bedient die Strecke Seoul–Singapur, wo erstmals die Premium Economy angeboten wird. Für die übrige Flotte sind derzeit keine Umbauten vorgesehen, sodass die neue Klasse vorerst nur auf diesem einen Jet verfügbar ist. Ob weitere Maschinen folgen, ist derzeit offen.

Auf dem Flug nach Singapur, der mit mehr als sechs Stunden zu den längeren Verbindungen zählt, dürfte die dichtere Bestuhlung besonders spürbar sein. Die Premium Economy ist zwar verfügbar, bleibt aber auf dieses eine Flugzeug beschränkt. Ob Korean Air weitere Jets umrüstet und die neue Reiseklasse breiter einführt, ist offen und hängt von künftigen Entscheidungen und der öffentlichen Reaktion ab.

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Autorin

Kami ist seit August 2025 Teil des reisetopia-Teams. Mit ihren thailändischen Wurzeln und einer Leidenschaft für das Reisen zeigt sie, wie Meilen & Punkte den Zugang zu Luxusreisen und einzigartigen Erlebnissen eröffnen.

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