KLM muss erneut die Flugpläne anpassen und das Passagieraufkommen in Amsterdam reduzieren. Darauf müssen sich Passagiere in den Sommermonaten einstellen.
Personalengpässe dürften auch in den Sommerferien nicht bewältigt werden. Das signalisiert bereits der Flughafen Amsterdam-Schiphol, einer der größten in Europa. Passagierzahlen müssen reduziert werden, um das Fluggastaufkommen bewältigen zu können. KLM reagiert darauf mit Kritik und Maßnahmen.
Deutliche Kritik
Lange Schlangen an den Check-in Schaltern und den Sicherheitskontrollen. Keineswegs ein Problem, welches lediglich an deutschen Flughäfen zu beobachten ist. Der Personalmangel in der Luftfahrtbranche macht sich weltweit bemerkbar. Sowohl in der Luft als auch am Boden fehlt es an Fachpersonal. Die Lufthansa musste gemeinsam mit der Tochter Eurowings bereits circa 1.000 Flüge im kommenden Monat annullieren. Auch in den USA müssen Flugpläne angepasst. Ein Phänomen, welches besonders drastisch in Amsterdam momentan zu beobachten ist. Passagierschlangen bis auf dem Vorplatz des Terminals, Wartezeiten von bis zu sechs Stunden. Der Flughafen Amsterdam musste bereits vor wenigen Wochen gegensteuern und die Passagierströme minimieren. KLM musste den Ticketverkauf für einige Abflugtage einstellen und den Europa-Verkehr zurück zum Drehkreuz sogar zeitweise gänzlich einstellen.
Um vor allem letzteres Szenario in den bevorstehenden Sommerferien vermeiden zu können, hat der Flughafen Amsterdam-Schiphol KLM darum gebeten, das Passagieraufkommen zu minimieren. Der Flughafen kündigte an, zwischen dem 6. Juli und 28. August 2022 die Passagierzahlen deckeln zu müssen. Die größte Fluggesellschaft am Airport – KLM – reagiert auf diese Ankündigung und signalisiert grundsätzlich Unterstützung, wenn auch mit Kritik. So wird KLM für den genannten Zeitraum einige Flüge annullieren, den Ticketverkauf reduzieren, Flüge in offene Slots über die jeweiligen Tage verteilen und Zeiten für Anschlussflüge verlängern. Dennoch macht die niederländische Fluggesellschaft und Air France-Partnerin deutlich, dass Passagiere und Airlines nicht für den Personalmangel gerade stehen sollten und dass dies vor allem nicht zulasten der Sicherheit gehen dürfe. Darüber hinaus fordert KLM, dass es sich dabei nur um einmalige und kurzweilige Maßnahmen handeln dürfe.
Fazit zur Kritik und den Maßnahmen von KLM
KLM kritisiert zu Recht die Forderungen des Heimatflughafens Amsterdam-Schiphol. Die Flughafengesellschaft fordert Fluggesellschaften dazu auf, die Passagierzahlen zu reduzieren. KLM sieht sich daher gezwungen, die Flugpläne anzupassen, Flüge zu annullieren und den Ticketverkauf zu drosseln. Nach zwei Jahren Corona-Pandemie keine guten Aussichten für Fluggesellschaften, die aktuell wieder eine hohe Nachfrage erleben.