Die Luftfahrtkrise zwingt Airlines zu schnellerem Handeln, so auch im Falle von Kenya Airways: Die Airline und der Verbund Air France-KLM beenden ihre langjährige Partnerschaft nun deutlich früher, als gedacht.

Kenya Airways und Air France-KLM gehen bald getrennte Wege. Während dieser Schritt nicht überraschend kommt – schien er doch bereits seit längerem geplant –, beschleunigt die Corona-Krise das Ende der Partnerschaft nun deutlich und besiegelt diese endgültig. Das berichtet unter anderem Simple Flying.

Partnerschaft ist bereits ausgesetzt

Kenya Airways beendet ihre Partnerschaft mit der Air France-KLM Group. Die Partnerschaft wurde in diesem Jahr aufgrund der COVID-19-Pandemie und der Ungewissheit über eine Rückkehr zum Normalbetrieb bereits vorübergehend ausgesetzt. Beide Unternehmen haben sich einvernehmlich auf eine endgültige Beendigung geeinigt, die im September 2021 in Kraft treten soll.

Nach der Wiederaufnahme der Flüge im Jahr 2021 plant Kenya Airways europäische Ziele wie London, Paris, Amsterdam und Rom weiterhin zu bedienen. Diese Flüge werden im Codeshare mit Air France-KLM sowie mit anderen Fluggesellschaften wie Alitalia, British Airways, Lufthansa und Swiss durchgeführt. Als Mitglied der SkyTeam-Allianz wird Kenya Airways ihr Kundenbindungsprogramm auch auf Flüge von Partner-Airlines anwenden.

This development allows Kenya Airways to offer additional options and convenience to our customers connecting through our European gateways in line with our goal of supporting the recovery of international tourism in Kenya and connecting Africa to the world, and the world to Africa.

Allan Kilavuka, Chief Executive Officer von Kenya Airways

KLM war seit 1995 ein wichtiger Partner

Kenya Airways ging 1995 ursprünglich eine Partnerschaft mit KLM ein. Im März 2018 kam Air France hinzu, um „die Kapazitäten der Air France-KLM-Gruppe in Ostafrika zu konsolidieren“. Durch die Vereinbarung erhielten Kunden eine verbesserte Möglichkeit, von Europa aus 26 verschiedene Ziele in Afrika anzufliegen. Bis zum Sommer 2018 wurde diese auf 51 afrikanische Ziele erweitert.

In letzter Zeit gab es Gerüchte über eine Verstaatlichung von Kenya Airways und die Beendigung der Air France-KLM-Partnerschaft könnte möglicherweise ein Schritt in diese Richtung deuten. Die Fluggesellschaft wurde 1996 zunächst privatisiert und ist es seit 24 Jahren auch geblieben. Das kenianische Parlament hatte in der Zwischenzeit ein Gesetz zur Verwaltung der nationalen Luftfahrt geschaffen, das die Airline wieder in den Staatsbesitz überführen würde, aber es liegt derzeit auf Eis, da bisher nicht genug Zeit gewesen war, die Thematik ausreichend zu behandeln.

Fazit zum Ende der Partnerschaft

Die Pandemie und die damit einhergehende größte Krise in der Luftfahrtgeschichte sorgt vielerorts, beziehungsweise bei den Airlines und in der gesamten Branche weiter für Wirbel. Häufig führt die Situation denn auch dazu, dass Pläne umgeworfen, angepasst oder gänzlich neu aufgestellt werden. So wirkt sich die Krise zwar nun auch auf die Partnerschaft zwischen Kenya Airways und Air France-KLM aus und besiegelt schließlich die Beendigung dieser, jedoch war das Ende scheinbar schon zuvor besiegelt.

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Autor

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