Japan erfreut sich seit geraumer Zeit immer größerer Beliebtheit bei Touristen aus aller Welt. Um dem Ansturm besser gerecht werden zu können, muss das Land investieren.

Zur Finanzierung dieser Investitionen tritt ab dem 7. Januar 2019 die sogenannte Sayonara Steuer in Kraft. Dahinter verbirgt sich eine Gebühr für jeden, der Japan verlässt. Sie wird zu Beginn bei 1.000 Yen liegen.

Japan führt Steuer von 8 Euro für jede Ausreise ein – Hintergrund

Seit 2012 steigt die Zahl der Touristen in Japan kontinuierlich an. Auch in diesem Jahr wird Japan wieder ein beliebtes Reiseziel sein. Durch die steigenden Touristenzahlen stoßen einige Einrichtungen jedoch langsam an Ihre Grenzen. Um Prozesse wie die Einreise in das Land zu beschleunigen, ist gestern, den 7. Januar 2019 die Sayonara Steuer in Kraft. Jeder, der Japan verlässt, zahlt die Gebühr ab sofort. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich bei dem Ausreisenden tatsächlich um einen Touristen handelt. Auch japanische Staatsbürger werden die Gebühr zahlen müssen, wenn sie ihr Land verlassen.

Japan führt Steuer von 8 Euro für jede Ausreise ein – Umsetzung

Anders als in anderen Ländern wird es in Japan aber kein kompliziertes Schaltersystem geben, um die Gebühr einzuziehen. Vielmehr wird die Gebühr zukünftig im Ticketpreis bei Flügen und Schifffahrten integriert sein. Dort, wo auch Kosten für Immigration und allgemeine Steuern aufgeführt sind, wird in Zukunft auch die Sayonara Steuer zu finden sein. Zu Beginn wird diese bei 1.000 Yen liegen. Das entspricht nach aktuellem Kurs etwas mehr als 8 Euro.

Dank dem automatischen Hinzufügen der Steuer zum allgemeinen Flugpreis werden die meisten Passagiere nicht viel von der Steuer mitbekommen. Auch eine Erhöhung des Flugpreises um knapp 8 Euro wird den meisten eher weniger auffallen, sodass nicht davon auszugehen ist, dass die Steuer dem Besucheransturm nach Japan schaden wird. Für den Staat selbst wird die Steuer hingegen äußerst lukrativ sein, so rechnet man für das Jahr 2019 mit Einnahmen von etwa 50 Milliarden Yen dank der Sayonara Steuer. Die Einnahmen sollen wie bereits angesprochen in tourismusnahe Bereiche fließen wie etwa den Ausbau der Einreise-Einrichtungen an Japans Flughäfen.

Während die meisten internationalen Passagiere die Steuer auf Grund ihrer vergleichsweise geringen Höhe nicht weiter registrieren werden, ist man in Japan selbst nicht ganz unkritisch gegenüber der Gebühr eingestellt. Auch Japaner werden die Sayonara Steuer automatisch bezahlen, wenn sie das Land verlassen. Nicht alle sind davon begeistert, sollen die Einnahmen doch rein dem Tourismus zugutekommen. Die einzigen, die die Steuer nicht bezahlen müssen, sind Kinder unter 2 Jahren sowie Transferpassagiere, die Japan innerhalb von 24 Stunden wieder verlassen. Wie genau die Befreiung von der Steuer aussehen wird, wenn Ihr etwa einen Flug über Japan antretet, der nicht durchgebucht ist, sondern auf zwei Tickets aufgeteilt ist, steht aktuell noch nicht fest.

Japan führt Steuer von 8 Euro für jede Ausreise ein – Fazit

Die neue Sayonara Steuer stößt nicht überall auf Gegenliebe. Einige Teil der japanischen Bevölkerung sieht die Tatsache, das auch sie in den Tourismus in ihrem Land investieren sollen, wenn sie das Land verlassen etwas kritisch. Die meisten internationalen Passagiere werden die Gebühr in Höhe von 1.000 Yen (etwa 8 Euro) nicht großartig wahrnehmen. Zwar werden sich die Flugpreise hierdurch leicht erhöhen, doch die wenigsten werden sich die genaue Aufschlüsselung des Flugpreises ansehen und die Steuer bewusst wahrnehmen. Dank der unkomplizierten Implementierung in die Ticketpreise wird die Steuer auch keinen Mehraufwand bedeuten.

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