Aufgrund der wachsenden Angst vor Coronavirus-Varianten hat die italienische Regierung strenge neue Maßnahmen und eine Verlängerung der Schließung von Skigebieten angekündigt.

Die Situation in Italien verbessert sich langsam aber sicher. Die Zahl der neuen Fälle ist seit einigen Wochen relativ stabil: Am 15. Februar verzeichnete die Regierung nur knapp 7.344 neue Fälle, verglichen mit 16.310 Infizierten im Vormonat. Um sicherzustellen, dass sich die gesundheitliche Situation in den kommenden Monaten nicht wieder verschlechtert, haben die italienischen Behörden nun neue Einschränkungen im Zusammenhang mit der grassierenden Pandemie beschlossen, wie die Einführung verschiedener Risikokategorien sowie die Verlängerung der Schließung von Skigebieten. Ein Überblick.

Skigebiete bleiben bis Anfang März geschlossen

Während einige Skigebiete ursprünglich bereits am 15. Februar wieder öffnen sollten, unterzeichnete der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza die Verlängerung der Schließung der Skigebiete nun offiziell bis zum 5. März. Die italienische Regierung macht eine mögliche Wiedereröffnung der Pisten in bestimmten Regionen von der jeweiligen Gesundheitssituation abhängig, die von Woche zu Woche variieren kann. Leider musste der Gesundheitsminister aufgrund neuer und besorgniserregender epidemiologischer Daten nun also die Verlängerung der Schließung der Skigebiete bestätigen.

Diese Entscheidung kommt zu einer Zeit, in der die britische Virusvariante laut Statistik der italienischen Gesundheitsbehörde mittlerweile 17,8 Prozent der Neuerkrankungen in ganz Italien ausmacht. Mehrere italienische Wissenschaftler fordern eine noch strengere Einschränkung des öffentlichen Lebens – aus Angst vor den neuen Varianten, die innerhalb weniger Wochen zum vorherrschenden Stamm von Covid-19 in Italien werden, und die hiesigen Gesundheitssysteme massiv belasten könnte.

Neue Kategorisierung von Risikogebieten

Bereits im Januar dieses Jahres hatte die italienische Regierung außerdem ein Dekret eingeführt, das die verschiedenen italienischen Regionen nach dem Schweregrad der hiesigen Gesundheitssituation kategorisieren soll. Die Einstufung einer Region in eine dieser Kategorien erfolgt durch den italienischen Gesundheitsminister und unter Berücksichtigung zahlreicher Indikatoren. Insgesamt gibt es vier farblich unterschiedene Kategorien: rot steht hierbei für maximales Risiko, orange für ein hohes Risiko, gelb für mittleres Risiko und weiß für vergleichsweise geringes Infektionsrisiko vor Ort. Mit Stand vom 16. Februar hat der Gesundheitsminister die italienischen Regionen in dieser Reihenfolge klassifiziert:

  • Rote Zone: /
  • Orangefarbene Zone: Abruzzen, Ligurien, Toskana, Autonome Provinz Bozen, Autonome Provinz Trient, Sizilien, Umbrien.
  • Gelber Bereich: alle anderen Regionen
  • Weißer Bereich: /

Die Gesundheitssituation in Italien ändert sich aktuell jedoch rasant, sodass es jederzeit möglich ist, dass eine Region die Kategorie überraschend wechselt. Das Gesundheitsministerium wird die Einteilung der Regionen in verschiedenfarbige Zonen anhand der Daten eines wöchentlich verteilten Gesundheitsberichts in den kommenden Wochen fortlaufend aktualisieren – ähnlich der wöchentlichen Updates durch das deutsche Robert-Koch-Institut. Vorerst solle diese Einstufung bis zum 5. März gelten, wobei eine baldige Verlängerung aktuell sehr wahrscheinlich ist.

Strenge Gesundheitsmaßnahmen beschlossen

Alle Regionen in den roten, orangen oder gelben Zonen sind verpflichtet, die von der italienischen Regierung festgelegten Gesundheitsmaßnahmen einzuhalten. Wenn eine Region als weiß deklariert werden würde, könnte sie dann über ihre eigenen Maßnahmen entscheiden. Auf nationaler Ebene sind die Einschränkungen in den roten, orangen und gelben Zonen wie folgt:

  • Ausgangssperre von 22 Uhr bis 5 Uhr morgens
  • Das Verbot, sich zwischen verschiedenen Regionen zu bewegen (auch zwischen Regionen der gleichen Farbe; gilt bis zum 25. Februar)
  • Schließung von Theatern, Kongresshallen, Sporthallen und Schwimmbädern
  • Restaurant-Schließung um 18:00 Uhr
  • Maskenpflicht (auch draußen)
  • Die Empfehlung, auf den Empfang von Personen außerhalb des eigenen Haushalts zu verzichten
  • Ein Umzug zwischen verschiedenen Zonen ist nur dann erlaubt, wenn der Grund für den Umzug beruflich oder gesundheitlich bedingt ist. Jede relevante Fahrt während der Ausgangssperre oder zwischen den orangefarbenen und roten Zonen muss durch eine offizielle Bescheinigung genehmigt sein.

Darüber hinaus müssen sich fast alle einreisenden Personen bei ihrer Ankunft bei der regionalen Gesundheitsbehörde melden, und innerhalb von 48 Stunden das negative Ergebnis eines PCR- oder Antigentests vorlegen können. Reisende, die keinen negativen Test vorweisen können, müssen sich in Italien einem individuellen Gesundheits-Verfahren unterziehen, das auf eigene Kosten abgerechnet wird. Nähere Informationen hierzu findet Ihr auf der Webseite des Auswärtigen Amts. Ausnahmen gibt es beispielsweise für Reisende, die sich weniger als 120 Stunden in Italien aufhalten, aus nachweislich beruflichen oder gesundheitlichen Gründen oder wegen eines absoluten Notfalls.

Fazit zur Verschärfung der Gesundheitsregeln in Italien

Obwohl Reisen in Europa aktuell nicht zu empfehlen sind, erlebt Italien aktuell einen Zustrom europäischer Touristen, die vor Ort Sonne genießen möchten. Eine Verschärfung des bestehenden Regelwerkes sowie die Verlängerung der Schließung von Skigebieten sollen dem nun entgegenwirken, um die Situation vor Ort bestmöglich kontrollieren zu können.

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Autorin

Als leidenschaftliche Reisende ist Vicky ständig auf der Suche nach neuen Ländern und Kulturen, die sie entdecken und in die sie eintauchen kann. Hier und auf der französischen Seite suitespot.fr teilt sie mit Euch ihre Erfahrungen und Tipps! 

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