Baustellen und Streckensperrungen sorgen wiederkehrend für Chaos im DB-Fahrplan. Ein neues Baustellenkonzept der DB-Schienennetzgesellschaft InfraGo soll dem entgegenwirken.

Wenngleich es sich der DB-Konzern bereits vorgenommen hat, Fahrpläne verlässlicher zu machen, kommt es immer wieder zu Problemen bei der Einhaltung. Auch die DB-Schienennetzgesellschaft InfraGo geht von weiteren Jahren mit Komplikationen bei den Fahrplänen aus. Dies zeigt die Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn in einem Papier zum Baustellenmanagement auf. Doch auch ein Lösungsansatz ist in Sicht, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.

Das Wichtigste in Kürze

  • Aufgrund von Bauarbeiten und Streckensperrungen kommt es immer wieder zu kurzfristigen Anpassungen der Fahrpläne
  • Doch wie es aussieht, wird das Fahrplan-Chaos erstmal bestehen bleiben
  • Die vollständige Umsetzung des neuen Baustellenkonzepts der DB-Schienennetzgesellschaft InfraGo werde schließlich erst für das Fahrplanjahr 2028 erwartet

Umsetzung des Baustellenkonzepts bis 2028

Nachdem bei der Aufsichtsbehörde Bundesnetzagentur in Bonn immer mehr Beschwerden von Zugbetreibern wegen verspäteter Informationsweitergabe eingelangt waren, wurde die DB InfraGo dazu angehalten, Bahnunternehmen besser über Baumaßnahmen zu informieren. Darüber hinaus wurde an die rechtzeitige Übermittlung von Bauplanungsdokumenten erinnert. Aufgrund fortlaufender Verstöße gegen die Vorlagen, hat die Aufsichtsbehörde ein Zwangsgeld in Höhe von 225.000 Euro gegen InfraGo verhängt. Weitere Zwangsmaßnahmen werden indessen geprüft.

Der Netzagentur zufolge müsse die InfraGo bei ihrer Informationstechnik (IT) enorm viel ändern, sodass alle Vorgaben umgesetzt werden können. Die vollständige Umsetzung der angeordneten Maßnahmen werde schließlich erst für das Fahrplanjahr 2028 erwartet.

Fahrplanänderungen ohne Gewähr

Die rechtzeitige Weitergabe von Informationen rund um Baustellen und Streckensperrungen klappt bei der Deutschen Bahn, aber auch bei Schwestergesellschaften, nicht so ganz. In einzelnen Fällen kommt es dazu, dass Lokführer erst im letzten Moment von auf der Strecke liegenden Bauarbeiten erfahren und kurzfristig umdisponieren müssen. Dass dies zu einem Fahrplan-Chaos führt, scheint nicht verwunderlich. Aus diesem Grund setzen Bahnunternehmen, wie etwa die Bayerische Regiobahn, auf den folgenden Zusatz, wenn es zu Baustellen-bedingten Fahrplananpassungen kommt: “ohne Gewähr”.

Auch bei der DB-Regio klappe es nur in jedem dritten Fall, Zugbetreiber rechtzeitig und vollständig über Baumaßnahmen zu informieren, wie die InfraGo berichtet.

Wie es aussieht, wird das Fahrplan-Chaos erstmal bestehen bleiben. Doch es gibt Licht am Ende des Tunnels. Bis 2028 soll die technische Transformation abgeschlossen sein und es soll zu verlässlicheren Fahrplänen kommen. Hoffentlich wird sich damit auch die Pünktlichkeit der DB verbessern.

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Autorin

Bereits zu ihrer Schulzeit an der Kärntner Tourismus Schule hat Beate das Reisen für sich entdeckt. So verbrachte sie jeden Sommer im Ausland. Auch während ihres Tourismusmanagement-Studiums in Wien war Beate viel unterwegs. Bei reisetopia kann sie nun ihre Leidenschaft zum Schreiben und Reisen perfekt miteinander kombinieren.

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