Das indonesische Gesundheitssystem gerät infolge der hohen Infektionszahlen im Land zunehmend unter Druck. Um eine zusätzliche Verbreitung der neuen Virus-Varianten zu verhindern, bleiben die Grenzen nach wie vor geschlossen.
Schlechte Neuigkeiten für alle Reisefans im asiatischen Raum. Internationalen Besuchern wird die Einreise nach Indonesien auch weiterhin im neuen Jahr verwehrt bleiben, um die Ausbreitung der neuen potenziell erhöht ansteckenden Variante des Coronavirus zu verhindern, wie der Außenminister Retno Marsudi am Montag mitteilte. Laut Informationen von reuters.com soll diese Regelung ab Neujahr in Kraft treten und vorerst für einen Zeitraum von zwei Wochen gelten.
Indonesien lässt im Januar vorerst weiter keine Touristen ins Land
Mit 6.500 täglichen Neuinfektionen und rund 243 bekannten Todesfällen pro Tag infolge der Virus-Erkrankung lässt sich auch in Indonesien eine stärker ansteigende Tendenz der Virusverbreitung feststellen. Die Infektionsrate in den letzten Tagen lag bei über 20 Prozent. Die Zentralregierung Indonesiens hat sich daher dazu entschlossen zunächst auch weiterhin auf ausländische Touristen zu verzichten. Seit Anfang der Pandemie, konkret gesagt seit Ende März, hatte der Inselstaat Indonesien für alle ausländischen Touristen ein Einreiseverbot verkündet, mit Ausnahme der Geschäftsreisenden, mit dem Ziel keine erhöhte Gefahr der Virusverbreitung eingehen zu wollen und den heimischen Tourismus stärker ins Licht zu rücken. Die neue Regelung, die ab dem 1. Januar 2021 für Indonesien in Kraft treten wird, verschärft die bisherige Maßnahme und verbietet allen Touristen die Einreise ins Land außer für hochrangige Regierungsbeamte oder Ausländer mit gültiger Aufenthaltserlaubnis.
Während andere asiatischen Regionen sich bereits für den Tourismus wieder teilweise geöffnet hatten, herrscht bei Indonesien Stille im Tourismussektor. Bereits im August wurde darüber diskutiert die Grenzen für touristische Zwecke bis ins neue Jahr geschlossen zu halten – eine Maßnahme, die jetzt in die Realität umgesetzt wurde. Bislang wurde diese Regelung für die ersten beiden Januarwochen beschlossen, könnte möglicherweise aber auch um ein weiteres Mal verschoben werden.
Indonesisches Gesundheitssystem stößt an seine Grenzen
Das indonesische Gesundheitssystem stößt mittlerweile nahezu an seine Grenzen, insbesondere auf der Insel Java benötigen die Krankenhäuser mehr Intensivbetten, da die Notfallstationen nahezu ausgelastet sind. In West-Java, der bevölkerungsreichsten Provinz Indonesiens, liegt die Auslastung der Krankenhäuser derzeit bei 83 Prozent und in Ost-Java bei 77 Prozent, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Der Gesundheitsminister Abdul Kadir warnte vor kurzem, dass die Krankenhäuser in Gefahr seien von einer möglichen Infektionswelle jetzt am Jahresende überrollt zu werden. Die Auslastung der Krankenhäuser in der Hauptstadt Jakarta hat ebenfalls schon 84 Prozent erreicht.
This means that these regions are in the red zone. The bed capacity is now in red zone. Any uptick will overwhelm hospitals, he said, adding that 500 beds would be added in the greater Jakarta area.
Senior health ministry official Abdul Kadir
Besonders die Gesamtzahl der Todesfälle mit 21.500 verstorbenen Menschen sorgt für große Bedenken und ist inzwischen in dem Land eine der höchsten Todesraten infolge der Virus-Erkrankung in Asien. Es bleibt nur zu hoffen, dass sich durch den Impfprozess die Lage schon bald ein wenig verbessern wird, schließlich sind besonders Regionen wie die Insel Bali oder die Hauptstadt Jakarta ein sehr beliebtes internationales Reiseziel und vor allem stark vom Tourismus abhängig.
Fazit zur Verlängerung der Grenzschließung Indonesiens
Es sind bedauerliche Nachrichten, für alle die in der Hoffnung auf eine Öffnung Indonesiens im Januar eine Reise ins beliebte Land geplant hatten. Mit dem Beschluss der Zentralregierung das Einreiseverbot diesmal für alle Touristen für vorerst einen Zeitraum von zwei Wochen zu erweitern und somit keine internationalen Touristen ab dem 1. Januar 2021 mehr ins Land zu lassen, will sich das Land vor den neuen Virus-Mutationen schützen und eine erhöhte Gefahr zur Verbreitung vermeiden. Zudem ist auch das Gesundheitssystem vor Ort bereits am Limit angekommen mit einer sehr hohen Auslastung der Krankenhäuser und zu wenig Intensivbetten. Man kann nur hoffen, dass sich sie Situation bald ändert und das Land demnächst seine wichtige Einnahmequelle wieder in Anspruch nehmen kann.