Bereits 2019 hat die International Airlines Group versucht, die spanische Fluggesellschaft Air Europa zu übernehmen. 2021 wurden diese Pläne jedoch verworfen, ehe sie 2023 wieder aufgegriffen wurden. Jetzt wird der Deal erneut in den Sand gesetzt.

Der Deal zur Übernahme von Air Europa durch die International Airlines Group (IAG) hängt seit geraumer Zeit in der Luft. Nachdem die Übernahme der spanischen Fluggesellschaft im Dezember letzten Jahres offiziell beantragt wurde, hat sich einiges getan. Trotzdem die IAG der EU-Kommission Zugeständnisse geboten hat, äußerten die EU-Kartellbehörden Bedenken hinsichtlich der Übernahme. Daraufhin gab die IAG im Prozess um die Air Europa Übernahme nach. Dennoch wurden die Untersuchungen der EU-Kartellwächter in der Folge gestoppt. Die gesetzliche Frist für den Deal musste demnach verschoben werden. Seither hat die IAG einen großen Schritt auf die Kartellbehörde zu gemacht und angeboten, bis zu 40 Prozent der Air Europa Frequenzen an die Konkurrenz abzugeben. Im Juni wurden die genannten Zugeständnisse auf 52 Prozent erhöht, doch vergebens! Die Übernahme wurde indessen abgeblasen, wie Simple Flying berichtet.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Deal um die Übernahme von Air Europa durch die IAG ist geplatzt
  • Der spanisch-britische Konzern hat die Transaktion aufgrund von Abweichungen gegenüber der Aktionärs-Interessen abgebrochen
  • Für den Rücktritt muss die IAG 50 Millionen Euro als Abfindung bezahlen

50 Millionen Euro Abfindungszahlung

Nachdem sich 20 Prozent von Air Europa bereits im Besitz der International Airlines Group befinden, war vorgesehen, auch die weiteren 80 Prozent zu übernehmen. Die Bemühungen der IAG, die spanische Fluggesellschaft gänzlich zu übernehmen, wurden jedoch fallengelassen. Grund für die Entscheidung des IAG-Vorstands sei das derzeit regulatorische Umfeld gewesen. Es wäre nicht im besten Interesse der Aktionäre, die Transaktion fortzusetzen. Für die Beendigung der Transaktion bezahlt die IAG 50 Millionen Euro Abfindung an den Tourismuskonzern Globalia, unter wessen Flügeln sich Air Europa befindet. Die Minderheitsanteile der IAG an Air Europa in Höhe von 20 Prozent bleiben jedenfalls weiterhin erhalten.

Luis Gallego, CEO der International Airlines Group, bekräftigte abschließend:

We believe this decision is in the best interests of our shareholders. IAG remains committed to its strategy, including competing effectively from its Madrid hub. This is a strategy which is delivering strong results. We will continue to develop our presence in Madrid so that the hub can develop as a rival to Europe’s largest hub airports.

Luis Gallego, CEO der International Airlines Group

Brüssel Grund für den Ausstieg?

Auf die Frage von Simple Flying, ob die harten Kartellauflagen der EU-Kommission der Grund für den Abbruch des Deals waren, äußerte sich ein Sprecher der Gruppe folgendermaßen:

We have been discussing with the Commission the remedy package; we had made our first offer, and then we had improved that offer. We really believe that our package was comprehensive and very strong. We were offering 52% of the frequency, so it’s almost half of the business.

Sprecher der International Airlines Group
Die Kartellauflagen der EU-Kommission scheinen der IAG zu steil gewesen zu sein

Abschließend fügte der Sprecher hinzu, man glaube wirklich, dass ein größeres Angebot im finanziellen Aspekt des Deals keinen Sinn ergeben hätte. Und man habe beschlossen, hier aufzuhören.

Es bleibt jedenfalls spannend, wie es mit Air Europa weitergeht und ob sich potenziell andere Käufer finden lassen, die mit den Auflagen der EU-Wettbewerbshüter einverstanden sind.

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Autorin

Bereits zu ihrer Schulzeit an der Kärntner Tourismus Schule hat Beate das Reisen für sich entdeckt. So verbrachte sie jeden Sommer im Ausland. Auch während ihres Tourismusmanagement-Studiums in Wien war Beate viel unterwegs. Bei reisetopia kann sie nun ihre Leidenschaft zum Schreiben und Reisen perfekt miteinander kombinieren.

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