Reisen mit kleinerem Geldbeutel wird nach der globalen Coronapandemie sicherlich schwerer – denn Hotels könnten jetzt teurer werden. So wird momentan erwogen, eine COVID-19-Gebühr bzw. Zuschlag bei einem Hotelaufenthalt zu erheben. Bisher handelt es sich beim Konzept allerdings nur um eine Idee, die sich nach den vereinzelten zusätzlich erhobenen Corona-Zuschlägen im Gastronomie-Bereich orientiert.
Die Hotellerie leidet gemeinsam mit der Luftfahrtbranche stark unter der aktuellen Krise – viele Hotels hat diese in eine finanzielle Misere gestürzt. Zwar ist noch nichts offiziell beschlossen, Kunden könnten sich jedoch bereits darauf einstellen, dass Hotels und Restaurants bei der Wiedereröffnung neue Extra-Gebühren einführen könnten.
Hotelketten informieren sich in Online-Foren über das Meinungsbild der Gäste
Wie auf einigen US-Reisewebseiten, darunter etwa OMAAT, berichtet wird, erkundigen sich große Hotelketten in speziellen Online-Foren über die Meinungen der Nutzer über eine Maßnahme von Corona-Zuschüssen. Bisher gibt es jedoch keine konkreten Pläne, lediglich die Datenerhebung stand bei dieser Umfrage im Vordergrund. Selbstverständlich fielen die Antworten nicht sehr positiv aus und der Großteil der Nutzer lehnt ein solches Vorhaben – natürlich – strikt ab. Bisher hat noch kein Hotel solche COVID-19-Gebühren hinzugefügt, doch nachdem einige Restaurants dieses Konzept bereits in die Tat umgesetzt haben, scheint es nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis Hotels diesem Beispiel folgen.
Bei einigen Restaurants wird bereits momentan ein temporärer Zuschlag (etwa 5 Prozent) berechnet, um die finanziellen Verluste, die während der wochenlangen Schließungen verursacht worden sind, wieder auszugleichen. Außerdem soll das der Gastronomie helfen, die gestiegenen Kosten für einige Waren zu zahlen und die begrenzten Kapazitäten halbwegs tragen zu können. Auch in der Hotellerie wäre ein solches Konzept keineswegs neu. Gerade in den USA, aber auch vermehrt in anderen Ländern, nehmen Hotels sogenannte Resort oder Destination Fees, die teils bei Beträgen um die 50 Euro pro Nacht kommen. Auch diese Gebühren heißt wohl kein Kunde gut, eingeführt wurden sie dennoch. Das lässt für einen möglichen Corona-Zuschlag nichts Positives erahnen.
Fazit zu den Corona-Zuschlägen
Insgesamt darf nicht vergessen werden, dass viele Menschen durch die aktuelle Krise weniger Geld zur Verfügung haben als zuvor. So wurden viele Personen in Kurzarbeit geschickt oder haben ihren Job gänzlich verloren. Dadurch stellt sich die Frage, wie viele Personen weiterhin bereit sein werden, für eine Leistung mehr zu bezahlen, die beispielsweise durch eingeschränkte Nutzung des Pool- und Spabereiches oder Maskenpflicht im Hotel nicht einmal vollen Komfort garantiert.
Dass die Hotellerie überlegt, nun Zuschläge zu verlangen ist einerseits nachvollziehbar, jedoch bleibt es fraglich, wie die Bürger darauf reagieren und ob sie wieder eine Vielzahl von Gästen in die Hotels kommt. Es bleibt spannend, ob es hierzu einen Entschluss geben wird oder dies nur eine Idee in Zeiten von finanziellen Engpässen bleibt. Immerhin kann man hoffen, dass europäische Hotels hier eher zurückhaltend sind. In den USA sind Zuschläge dieser Art allerdings durchaus wahrscheinlich.