Weil auch bei Boeing etliche Angestellte ins Home Office geschickt wurden, könnte der Termin zur möglichen Wiederzulassung der 737 MAX erneut gefährdet sein!

Das Coronavirus hat besonders die Luftfahrt fest in seiner Mangel und zieht unaufhörlich seine Schneisen durch die Branche. Wie in einigen anderen Unternehmen es inzwischen bereits der Fall ist, so hat auch der US-amerikanische Flugzeugbauer Boeing einen Großteil seiner Belegschaft notgedrungen in das Home Office verbannt. Doch genau dieser Umstand, sowie das sogenannte “Social Distancing”, könnte nun die baldige Wiederzulassung des großen Sorgenkindes, der 737 MAX, erneut bedrohen, wie aero.de berichtet.

Home Office und Social Distancing pures Gift für Wiederzulassung

Ursprünglich – wobei wir hier nicht von einer allzu langen Zeitspanne reden – hatte Boeing geplant, die 737 MAX möglichst Mitte dieses Jahres wieder fliegen zu lassen. Da die Corona-Krise jedoch auch die USA – sogar in einem inzwischen besonders schwerem Maße – im Griff hat, wurden einige Angestellte ins Home Office geschickt, zumindest die bei denen dies möglich ist. Die vor Ort verbleibenden Arbeiter sollen jedoch wiederum einen gewissen Sicherheitsabstand zu ihren Kollegen wahren, um die Möglichkeiten einer Ansteckung und weiteren Ausbreitung des Virus weitestgehend zu verhindern. Diese beiden Faktoren sind dabei für die Arbeit an einem Wiederflug der 737 MAX natürlich pures Gift und gefährden die Pläne Boeings immens.

Bild: Boeing

Dennoch hält Airbus’ größter Konkurrent zunächst weiter daran fest, die MAX im Sommer wieder starten zu lassen. Sollte sich der Start denn doch wieder einmal verschieben, wäre das auch aus finanzieller Sicht ein weiterer herber Tiefschlag für Boeing, wo das Unternehmen doch erst im vergangenen März einen Kredit in Höhe von 14 Milliarden US-Dollar (fast 13 Milliarden Euro) aufgenommen hatte, um zumindest eine gewisse Mindestliquidität aufrechterhalten zu können. Der (noch aktuelle) Zeitplan sollte dabei vor allem enttäuschte Anleger etwas besänftigen und außerdem das erste große eingelöste Versprechen des neuen Boeing-Chefs Dave Calhoun werden, der als Nachfolger von Dennis Muilenburg Ende Dezember das Zepter übernommen hatte.

Unterstützung von unerwarteter Seite

Nun könnte die aktuelle Krise jedoch eben jenes Versprechen wieder zum Platzen bringen. Allerdings erhält Boeing hierbei unerwartete Unterstützung seitens der europäischen und US-amerikanischen Luftaufsichtsbehörden EASA und FAA. Beide Behörden sähen demnach die durchaus großen Fortschritte, die Boeing bei der 737 MAX inzwischen vollzogen habe und man bemühe sich unter den aktuellen Umständen dennoch so gut es geht mit Boeing an einer Wiederzulassung zusammenzuarbeiten. Hoffnung macht dabei außerdem die Tatsache, dass womöglich schon in diesem Monat Piloten der FAA erste Zertifizierungsflüge mit der MAX durchführen könnten. Mögliche Termine dazu wurden allerdings noch nicht genannt. Durch das heftig in den USA grassierende Coronavirus wurde bereits die gesamte Flugzeugproduktion von Boeing für zunächst zwei Wochen eingestellt.

Fazit zur drohenden Terminverschiebung bei Boeing

Wer hätte gedacht, dass einmal das Home Office die Boeing 737 MAX bedrohen könnte? Die Corona-Krise fördert auch weiterhin die – mehr oder weniger – skurrilsten Geschichten zutage. Letztlich geht aber – genau wie bei der weiteren Entwicklung der 737 MAX – die Sicherheit nun mal vor. Und noch scheint der Termin laut Boeing festzustehen und auch von anderen Seiten gibt es vermehrt Hoffnung auf eine baldige Wiederzulassung. Schon bald dürften wir mehr wissen!

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Autor

Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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