Eine extreme Hitzewelle nimmt aktuell Brasilien ein. Dabei wurde eine gefühlte Temperatur von mehr als 62 Grad Celsius in Rio de Janeiro gemessen.
Die Folgen der globalen Erwärmung machen sich weltweit immer häufiger bemerkbar. Nachdem der Süden Europas letzten Sommer unter anderem neue Rekordtemperaturen aufstellte und dadurch mit heftigen Dürren konfrontiert war, leidet momentan die brasilianische Bevölkerung unter einer Hitzewelle. Diese hat am vergangenen Sonntag mit einer gefühlten Temperatur von 62,3 Grad Celsius in Rio de Janeiro einen neuen Rekord aufgestellt, wie travelnews.ch berichtet.
Höchster Wert seit Beginn der Aufzeichnungen
Der im Westen Rio de Janeiros liegende Stadtteil Guaratiba, welcher hauptsächlich von riesigen Armenvierteln geprägt ist, maß am Sonntag eine gefühlte Temperatur von 62,3 Grad Celsius. Dies stellt den höchsten Wert seit dem Beginn der entsprechenden Aufzeichnungen im Jahr 2014 dar. Die gefühlte Temperatur berücksichtigt hierbei nicht nur die Lufttemperatur, sondern auch die Luftfeuchtigkeit. Sie ist die Temperatur, die der menschliche Körper tatsächlich wahrnimmt. Im Vergleich dazu, betrug die reale Höchsttemperatur in Rio de Janeiro am Sonntag 42 Grad Celsius.
Das Stadtviertel Guaratiba hat bestimmte geografische Merkmale, die besonders am Morgen eine hohe Luftfeuchtigkeit und hohe Temperaturen begünstigen. Wegen ihrer Nähe zum Meer ist die Region feucht und wird in den Morgenstunden oftmals von warmen Nordwinden beeinflusst. Um eine zukünftige Besserung sieht es schlecht aus, wie eine lokale Verwaltungsassistentin erklärte:
I am very afraid it will get worse because the population is increasing a lot and deforestation is very high due to the increase in housing.
Raquel Correia, Verwaltungsassistentin
Um sich Abhilfe während der immensen Hitzewelle zu schaffen, zog es die Bevölkerung Rio de Janeiros an die berühmten Strände Ipanema und Copacabana. Jene waren mit Menschenmassen gefüllt, die sich allesamt eine Abkühlung im Atlantik verschaffen wollten. Des Weiteren appellierte die Stadtverwaltung an seine sechs Millionen Einwohner, längere Aufenthalte in der Sonne zu vermeiden sowie ausreichend Wasser zu trinken.
Fazit zur Hitzewelle in Brasilien
Brasilien hat seit geraumer Zeit mit einer immensen Hitzewelle zu kämpfen, die am Sonntag einen Rekordwert von gefühlten 62,3 Grad Celsius erreichte. Den Bewohnern wird geraten, genügend Flüssigkeiten zu sich zu nehmen und längere Aufenthalte in der Sonne zu meiden. Die Folgen des Klimawandels zeichneten sich bereits Anfang Februar an den schweren Waldbränden in Chile ab. Eine zukünftige Besserung wirkt ebenfalls weniger realistisch, da das Bevölkerungswachstum sowie die Abholzung steigende Temperaturen begünstigen.