Seit der Auslieferung der ersten Airbus A380 von Hi-Fly hat sich einiges getan. Die ersten Superjumbos, die im Liniendienst eingesetzt werden, werden demnächst für Norwegian und Air Austral fliegen. Durch die geniale Kabine von Singapore Airlines, die in den Flugzeugen verbaut ist, sorgt bei vielen Flügen so für ein großes Plus an Komfort an Bord.
Hi Fly Airbus A380 flog für Thomas Cook und demnächst für Air Austral
Der erste offizielle Einsatz des Fliegers war im Rahmen eines einzelnen Fluges von Thomas Cook, der von Hi Fly zwischen Kopenhagen und Larnaca auf Zypern durchgeführt wurde. Durch einen IT-Ausfall in Rhodos kam es zu einer Knappheit an Flugzeugen, um gestrandete Passagiere aus Rhodos abzuholen. Infolgedessen fehlte ein Flugzeug, welches den Flug nach Zypern durchführen konnte. Daher wurde Hi Fly beauftragt den Flug durchzuführen. Ersetzt hat der A380 dabei einen Airbus A321 von Thomas Cook, was für die Passagiere sicher in jeder Klasse ein deutliches Upgrade war.
Der dritte große Kunde, der den A380 von Hi Fly einsetzen wird, kommt aus Frankreich und heißt Air Austral. Die Airline mit Basis auf La Réunion, einer Insel im indischen Ozean, wird den A380 von Hi Fly auf Flügen nach Paris einsetzen. Ende August finden sich Passagiere von Air Austral also in einem ehemaligen Singapore Airlines A380 anstatt in einer engen Boeing 777 wieder. Im Einsatz ist der Jet für die französische Airline voraussichtlich vom 26. August bis 7. September.
Insgesamt wird der A380 für drei Wochen übernommen, geleast wird das Flugzeug, weil es Probleme mit den Boeing 787 der Airline gibt. Interessant ist dabei, dass die Verbindungen von Paris auf die benachbarte Insel Mayotte kurzzeitig eingestellt werden und die Passagiere stattdessen nach La Réunion fliegen, von wo aus es dann nach Mayotte geht. Der Airbus A380 kann auf dem kleinen Flughafen nicht landen, sodass die Verbindung über La Réunion stattfinden muss.
Der nächste Hi Fly Kunde: Norwegian
Einen A380 zu leasen, scheint nicht nur für den französischen Ferienflieger interessant zu sein, denn auch Norwegian hat sich entschlossen, das Flugzeug zu nutzen. Wie The Points Guy erfahren hat, scheint der Superjumbo bereits ab 4. August für den norwegischen Billigflieger zwischen New York und London eingesetzt zu werden. Auch hier ist die Boeing 787 das Problem, denn die Dreamliner von Norwegian sind wegen Problemen an den Triebwerken aus dem Verkehr gezogen. Unklar ist derzeit noch, welche Flüge vom A380 durchgeführt, auch die Flugpläne zeigen bisher noch die Boeing 787. Voraussichtlich wird allerdings der Nachtflug von New York nach London mit dem Superjumbo durchgeführt.
Allerdings hat man bei TPG noch eine weitere interessante Info ausgegraben, nämlich wie die Verteilung der Sitze ablaufen wird. Wie wir schon berichtet haben, verfügen die Hi Fly A380 über die Kabine von Singapore Airlines, inklusive 12 Suiten in der First Class und 60 Business Class Sitzen auf dem Oberdeck. Norwegians Boeing 787 verfügen allerdings in normaler Bestuhlung nur über 32 bis 35 Sitze in der Premium Klasse, sodass es durchaus spannend ist, wie die Sitze verteilt werden. Es werden sicherlich mehrere Flüge in einem A380 zusammengefasst, trotzdem ist die Sitzverteilung spannend. Der Prozess, den Norwegian gewählt hat, ist allerdings nicht ganz so angenehm für Passagiere, denn die Sitze werden einfach zufällig verteilt.
Es besteht nicht die Möglichkeit einen Sitzplatz auszuwählen und auch ein bezahltes Upgrade auf etwa einen Suites Class Platz wird nicht möglich sein. Es kann also sein, dass man sich in einem von den 12 genialen Suiten wiederfinden, oder sich mit den Sitzen aus der Singapore Airlines Business Class begnügen muss, was immer noch ein sehr angenehmer Weg zu reisen ist – definitiv angenehmer als Norwegians Premium Economy Class.
Wer also in den nächsten Tagen oder Wochen einen Flug mit Norwegian zwischen London und New York vor sich hat, kann sich auf ein sehr angenehmes Erlebnis freuen!
Fazit zum Einsatz des Airbus A380 von Hi Fly
Die Probleme mit den Boeing 787 bei mehreren Airlines könnten für Hi Fly nicht besser passen. Neben der großen Medienaufmerksamkeit, den der erste Airbus A380 in zweiter Hand ausgelöst hat, scheint die Nachfrage nach einem Superjumbo für den Chartereinsatz recht groß zu sein. Es bleibt spannend zu beobachten, wo das Flugzeug als nächstes eingesetzt wird!
