Großbritannien hat sich entschlossen den USA zu folgen und ebenfalls einen Bann von elektronischen Geräten in der Flugzeugkabine zu beschließen. Die Regelung gilt für Abflüge aus sechs Ländern, betroffen sind allerdings deutlich mehr Airlines. Die Änderungen treten noch diese Woche in Kraft.
Nachdem heute morgen bekannt wurde, dass die USA alle elektronischen Geräte außer Smartphones an Bord von Flügen ab neun arabischen Ländern verbieten würden, folgt nun auch Großbritannien. Das Vereinigte Königreich hat allerdings eine leicht abgeänderte Regelung ins Leben gerufen, wie BBC berichtet.
Sechs Länder und 14 Airlines von Bann betroffen
So verbietet Großbritannien zukünftig die Mitnahme von elektronischen Geräten in der Flugzeugkabine auf Flügen ab der Türkei, dem Libanon, Jordanien, Ägypten, Tunesien und Saudi Arabien. Auf allen Flügen, die in diesen Ländern starten, müssen alle elektronischen Geräte außer Smartphones als Gepäck aufgegeben werden. Das betrifft auch kleine elektronische Gerät wie Kopfhörer mit elektronischer Geräuschunterdrückung und Kameras.
Vom Bann betroffen sind sechs britische Airlines inklusive British Airways und acht internationale Airlines, darunter Turkish Airlines, Saudi Arabian Airlines, EgyptAir und Royal Jordanian. Der Bann gilt für Abflüge ab allen Airports in den genannten Ländern. Betroffen sind demnach auch große internationale Flughäfen wie Kairo oder Istanbul.
Starke Unterschiede zu den US-Regelungen
Selbstverständlich sind auf Grund der Nähe Großbritanniens zu den betroffenen Ländern deutlich mehr Airlines und Verbindungen betroffen. Dennoch fällt auf, dass Großbritannien sich im Gegensatz zu den USA nicht für einen Bann von Abflughäfen ab den Vereinigten Arabischen Emiraten, Katar, Kuwait und Marokko entschieden hat. Die Behörden aus Großbritannien haben zudem klar festgelegt, dass alle elektronischen Geräte ab einer gewissen Größe verboten sind. Das heißt konkret, dass Ihr mit besonders großen Smartphones ebenfalls Probleme bekommen könntet. Geräte, die in die Kabine mitgenommen werden, dürfen maximal 16 Zentimeter lang, 9,3 Zentimeter hoch und 1,5 Zentimeter tief sein.
Unklare Umsetzung der Regelungen bei Günstigfliegern
Besonders schwierig wird der Bann der britischen Regierung auf Flügen mit Günstigfliegern. Betroffen sind beispielsweise EasyJet und Pegasus Airlines, die Ihre günstigsten Tarife grundsätzlich ohne Aufgabegepäck anbieten.
Besonders in Anbetracht der kurzfristigen Umsetzung der Regelung erscheint es unwahrscheinlich, dass Passagiere dafür aufkommen müssen, ihr Gepäck aufgeben zu müssen. Derzeit sind zudem viele weitere Fragen offen: Beispielsweise wo die zusätzlichen Kontrollen auf Flügen in die USA und nach Großbritannien stattfinden und was passiert, wenn man aus Versehen dennoch elektronische Geräte im Handgepäck transportiert.
Fazit zum Bann von Laptops an Bord
Dass auch Großbritannien den USA mit dem Bann folgt, spricht für eine reale Bedrohung. Es bleibt abzuwarten, ob weitere Staaten folgen werden. Kurios sind allerdings zweifelsfrei die Unterschiede zwischen den Regelungen. Es wirkt immer mehr so, als würden die US-Regelungen auch eine wirtschaftliche Komponente haben.