Eine Studie zeigt in der UN-Klimakonferenz, dass die weltweit größten Fluggesellschaften das globale Klimaziel der internationalen zivilen Luftfahrtorganisation deutlich verfehlten.

Wie das Klimaunternehmen Atmosfair im Airline Index 2024 beschreibt, wurde dieses Jahr zum ersten Mal die Klima-Zielvorgabe der ICAO verfehlt. Die Studie bezieht sich auf die CO₂-Emissionen pro Passagier pro Flugkilometer – die CO₂-Effizienz. Auch Lufthansa und Condor erreichten ihr Ziel nicht. Gründe für dieses Ergebnis sind fehlende Modernisierung sowie nicht ausreichende Flottenoptimierungen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die internationalen Klimaziele wurden 2024 in der Luftfahrt-Branche weit verfehlt
  • Deutsche Airlines fallen ebenfalls in der Atmosfair-Auswertung zurück
  • Um das Klimaziel zu erreichen bräuchten die Airlines eine zwei prozentige jährliche Steigerung der CO₂-Effizienz

Klimahöhenflug bleibt 2024 aus

Die Luftfahrtbranche verfehlt ihre Klimaziele 2024 aufgrund des wachsenden Flugverkehrs und des ausbleibenden technologischen Fortschritts deutlich. Obwohl der Flugverkehr im Pariser Klimaabkommen von 2015 keine spezifischen Regelungen erhielt, wäre eine jährliche Verbesserung der Umweltbilanz um mindestens 4 Prozent notwendig gewesen, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Doch schon 2023, als sich der Flugverkehr erstmals wieder dem Niveau vor der Pandemie näherte, lag die Verbesserung bei nur 1,4 Prozent. 2024 setzt die Branche nun einen neuen negativen Rekord.

Das CO₂-Ziel wurde erneut verfehlt

Wie die Klimakonferenz 2024 in Baku zeigte, wurde in diesem Jahr zum ersten Mal die Klima-Vorgabe der internationalen zivilen Luftfahrt verfehlt. Diese setzt eine jährliche Effizienzsteigerung von 2 Prozent voraus. Grund für die Verfehlung sind vernachlässigte Flottenmodernisierungen sowie die fehlende Optimierung der Flugzeugtypen, wodurch sich der Fortschritt hin zu nachhaltigeren, emissionsärmeren Technologien verzögert.

Deutsche Airlines fallen zurück

Auch die deutschen Airlines konnten in der Atmosfair-Auswertung nicht überzeugen: Lufthansa fiel von Platz 66 auf Platz 97, und Condor rutschte von Platz 9 auf Platz 32 ab. Obwohl die Lufthansa im Atmosfair-Vergleich bezüglich der CO₂-Effizienz nicht die obersten Plätze belegt, weist sie jedoch in einer eigenen Pressemitteilung darauf hin, im ESG-Ranking zur Gruppe der Industry Leader zu gehören und somit im Bereich Nachhaltigkeit über dem Branchendurchschnitt zu liegen. Das ESG Rating bewertet Unternehmen in Bezug auf die Bereiche Umwelt, Soziales sowie Unternehmensführung.

Lufthansa stagniert in der Verbesserung ihrer CO₂-Effizienz

Erreicht werden können die Klimaziele beispielsweise durch eine Modernisierung der Flotte. Die Boeing 737Max-8, der Airbus A350-1000 sowie der A320neo weisen deutlich geringere Emissionen auf als andere Flugzeugtypen. CO₂-armes Kerosin spielt bisher kaum eine Rolle. Zudem gab es erst vor kurzem eine weitere Studie, welche analysierte, ob langsames Fliegen klimafreundlicher ist. Ebenfalls wurde die zweite Net Zero Roadmap bei der UN-Klimakonferenz in Baku vorgestellt. Sie soll helfen, das Klimaneutralitätsziel bis 2050 zu erreichen. Während es 2021 Berichte gab, dass auch dieses Ziel wahrscheinlich verfehlt wird, konnte nun bereits eine Verbesserung von 1,3 Prozent festgestellt werden. Gewertet wurden hier die Auswirkungen des globalen Tourismus auf die weltweiten Co₂-Emissionen.

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Autor

Anna ist Studentin und immer auf der Suche nach einem neuen Abenteuer. Sie ist nie lange an einem Ort und ist immer bereit neue Länder und Kulturen kennenzulernen. Dafür kommt ihr ihr Tourismusstudium sehr entgegen. In ihrer Freizeit sucht sie nach dem nächsten Reiseziel und lässt ihrer kreativen Seite freien Lauf.

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