Medien berichten über Pläne der Bundesregierung, die Einreisebestimmungen aus Virusvariantengebieten zu verschärfen – mit einem zusätzlichen PCR-Test nach Ankunft.
Medienberichten zufolge plante die Bundesregierung bereits die Verschärfung der Einreisebestimmungen aus Virusvariantengebieten. Demnach sollten die betroffenen Reisenden (zusätzlich) nach der Einreise nach Deutschland einen PCR-Test absolvieren. Die Gesundheitsminister der Länder gehen dabei einen Schritt weiter und haben in einer Online-Konferenz einen Beschluss vorgelegt, welcher vor allem die Verschärfung der Einreise mit zusätzlichen Tests beinhaltet. Wie die Tagesschau berichtet, will man dabei nicht nur bei der Herkunft, sondern auch nach Flugdauer differenzieren.
Differenzierung bei Flugdauer?
Eigentlich sollten wir bereits an einem ganz anderen Punkt der Pandemie sein. Doch einige Experten sollten recht behalten und wir befinden uns zum wiederholten Male in einem Zyklus, der nicht zu enden scheint. Dementsprechend wiederholen sich auch Diskussionen, die wir unter anderen Voraussetzungen immer wieder in den vergangenen 1,5 Jahren führen. Auch die Verschärfung der Einreisebestimmungen ist eines dieser Klassiker. Während einige Länder weltweit bereits wieder die Einreisebestimmungen verschärft oder gar die Grenzen gänzlich geschlossen haben, verständigte man sich beim EU-Gipfel am Donnerstag eben nicht auf die Verschärfung der Testpflicht. Dafür soll die Gültigkeit der Impfzertifikate von zwölf auf neun Monate verkürzt werden. Nach Ansicht der Gesundheitsminister der Länder reicht das aber noch nicht aus.
Dabei sorgt vor allem das Thema Virusvariantengebiete für anhaltende und ständig wachsende Sorgen. In Dänemark und Großbritannien scheint das Infektionsgeschehen bereits außer Kontrolle. Während Dänemark aber am Freitag noch als Hochrisikogebiet eingestuft wurde, hat man kurzerhand Großbritannien in der vergangenen Nacht, und damit nachträglich, zum Virusvariantengebiet hochgestuft. Während hier keine einheitliche Regelung erkennbar zu sein scheint, will man vor allem die Einreisebestimmungen aus diesen Gebieten verschärfen. Schon zuvor wurden zusätzliche PCR-Tests debattiert, eine Einigung war bisher aber noch nicht in Sicht. Deshalb haben die Minister in einer Online-Konferenz festgehalten, dass Reisende ab sechs Jahren, die sich zuvor in einem als Virusvariantengebiet eingestuften Gebiet aufgehalten haben, schon vor der Abreise einen negativen PCR-Testnachweis vorlegen.
Ein Antigen-Schnelltest soll nicht mehr gestattet sein. Zudem schlagen die Minister im Beschluss vor, je nach Flugdauer unterschiedliche Einreisebestimmungen festzulegen. So sei davon auszugehen, dass bei längeren Flügen – von fünf Stunden Flugdauer oder mehr – das Infektionsgeschehen auch höher sei und demnach nach Einreise zusätzliche Corona-Tests folgen sollten. Die Einreise aus Virusvariantengebieten ist aktuell bereits auch für vollständig Geimpfte und Genesene vorerst mit einer 14-tägigen Quarantäne verbunden. Zudem gilt die Nachweispflicht einer vollständigen Impfung, überstandenen Infektion oder eines negativen PCR-Testergebnisses vor Abflug. Reisende aus Großbritannien müssen sich in der kommenden Nacht auf diese Auflagen vorbereiten. Eine sofortige Verschärfung der Einreisebestimmungen ist noch nicht absehbar.
Fazit zur möglichen Verschärfung der Einreisebestimmungen
Deutschland könnte die Einreisebestimmungen aus Virusvariantengebieten deutlich verschärfen. Laut Beschluss der Gesundheitsminister der Länder sollen Reisende zusätzliche Corona-PCR-Test absolvieren. Dabei will man sogar nach Flugdauer differenzieren. So geht man davon aus, dass das Infektionsgeschehen bei längerer Flugzeit noch höher sei. Als Virusvariantengebiete sind derzeit ausschließlich Länder des südlichen Afrikas deklariert, die besonders mit der neuen Omikron-Variante zu kämpfen haben. In der vergangenen Nacht wurde nachträglich aber noch Großbritannien dieser Liste hinzugefügt.