Die in eine finanzielle Schieflage geratene deutsche Fluglinie Germania hat einen neuen Geldgeber gefunden und konnte so das Schlimmste vorerst abwenden. Vergangenes Wochenende gab GeschĂ€ftsfĂŒhrer Karsten Balke bekannt, dass man die erforderlichen Millionen fĂŒr einen Weiterbetrieb mithilfe eines noch geheimen Investors aufgetrieben hĂ€tte.

Noch in dieser Woche soll Germania ein Betrag – der laut Balke weit ĂŒber den benötigten 15 Millionen Euro liegen soll – ĂŒberwiesen werden, der laut eigener Aussage der Airline nicht nur eine kurz-, sondern auch eine langfristige Perspektive sichern wĂŒrde. Hinzu kommen Buchungszahlen, die die des Vorjahres ĂŒberstiegen haben und der Airline zu weiterem Auftrieb verhelfen sollen.

Steigender Ölpreis versetzte Germania in Not

Die Ursache fĂŒr die finanziellen Probleme der deutschen Fluggesellschaft sind schnell gefunden: Die massiven Preissteigerungen fĂŒr Kerosin seien in erste Linie fĂŒr die Finanznot der Germania verantwortlich gewesen. ZusĂ€tzlich belastend waren der im Sommer gegenĂŒber dem US-Dollar abgeschwĂ€chte Euro sowie eine unerwartet hohe Anzahl benötigter technischer Serviceleistungen an der eigenen Flotte, so Airline-Chef Balke.

Bereits in den zwei GeschĂ€ftsjahren zuvor verkaufte Germania insgesamt elf der eigenen Flugzeuge und stĂ€rkte so die Ertragslage um rund 22 Millionen Euro. Dadurch und durch die immer gravierenderen LiquiditĂ€tsprobleme der Airline wurden Spekulationen laut, dass die Fluggesellschaft komplett verkauft werden könnte. Dem erteilte Airline-Chef Balke jedoch jĂŒngst eine klare Absage.

Vom ChartergeschÀft ins LiniengeschÀft

Die deutsche Fluggesellschaft Germania wurde 1986 als Nachfolgerin der kölnischen und von tĂŒrkischen Unternehmern gegrĂŒndeten SAT – Special Air Transport – gegrĂŒndet. Dabei lag das KerngeschĂ€ft noch lange Zeit vor allem im Charterbereich.

Nach den AnschlĂ€gen des 11. Septembers 2001 und der daraus folgenden Aufgabe einiger Slots durch amerikanische Airlines, nahm Germania auf der Strecke zwischen Berlin und Frankfurt ihren ersten Linienflug auf. WĂ€hrend Zwischenzeitlich der Fokus auf dem Wet-Lease-GeschĂ€ft lag, etablierte sich Germania mehr und mehr als Linienfluggesellschaft, vor allem mit Destinationen in beliebten Urlaubsregionen und teils eher außergewöhnlichen Zielen beispielsweise im Nahen Osten.

Fazit zu Germanias geheimer Finanzspritze

Warum man den Namen des neuen Investors der Germania nicht nennen möchte, wird wohl vorerst ein RĂ€tsel bleiben. Dies ist aber auch kein unĂŒbliches Vorgehen innerhalb der Branche. Wer es auch sein mag, der weiß-grĂŒnen Airline wird es wohl auch langfristig im operativen GeschĂ€ft helfen. Das dĂŒrfte nicht zuletzt die zahlreichen FlughĂ€fen erfreuen, die Germania bedient und teilweise nicht ganz unabhĂ€ngig vom FluggeschĂ€ft der Fluglinie sind. So sprachen viele dieser Airports erst kĂŒrzlich Ihr Vertrauen gegenĂŒber der Airline aus und stĂ€rkten damit dem kriselnden Unternehmen den RĂŒcken.

Ob die großzĂŒgige Investition des geheimen Geldgebers wirklich ausreichen wird, um Germania den nötigen und langanhaltenden Aufschwung zu verleihen, bleibt aufgrund des unberechenbaren Marktes der Branche abzuwarten. ZunĂ€chst trĂ€gt sich die Fluggesellschaft aber zumindest nicht in die lange Liste der vielen Airline-Insolvenzen der vergangenen Zeit ein.

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Max saß irgendwann hĂ€ufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschĂ€ftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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