Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport schreibt schwarze Zahlen für das Jahr 2021 und zeitgleich wurde die Fraport-Aktie mit der Jahresbilanz für 2022 Schlusslicht im MDax.
Nach einer Erholung im Passagierverkehr des Frankfurter Flughafenbetreibers Fraport sind schwarze Zahlen aus dem Jahr 2021 zu vermelden. Allerdings fuhr das Unternehmen laut aero.de für 2022 unterdessen auch Einbußen an der Börse ein, da an den anderen Standorten von Fraports Flughäfen, im türkischen Antalya, in Varna und Burgas in Bulgarien sowie in St. Petersburg, normalerweise viele russische Passagiere unterwegs sind.
Auf fehlende Vorhersage folgt kein guter Börsenwert
Da speziell die russischen Fluggäste wegen des Konflikts um den Ukraine-Krieg zurzeit ausfallen und der Fraport Vorstand für die oben genannten Standorte daher keine Prognose abgab, sorgten diese Neuigkeiten an der Börse beim MDax für Zurückhaltung und somit verlor die Fraport-Aktie 6,7 Prozent auf 49,94 Euro und bildete damit die Nachhut. Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar 2022 hat das Papier damit mehr als ein Fünftel an Wert eingebüßt.
Seit Beginn des Ukraine-Kriegs wurden viele Sanktionen gegen Russland verhängt. Viele russische Staatsbürger sitzen aktuell an ihren Reiseorten fest und können nicht in die Heimat, da alle Flüge nach Russland gecancelt wurden. Sie haben aber auch nicht die Möglichkeit im Ausland mit Kreditkarten zu zahlen. Die Folgen der Sanktionen treffen auch das Geschäft von Fraport. So lässt der Konzern die beratende Tätigkeit am Flughafen Pulkovo in St. Petersburg ruhen. Zudem beginnt für das Unternehmen das Zittern um die Beteiligung am Flughafen von nicht unerheblichen 25 Prozent. Der Vorstandchef von Fraport äußerte sich zu den Bedenken und sagte, dass es nach dem Konzessionsvertrag nicht möglich sei, sich von dem Flughafen Pulkovo zu trennen.
Außerdem kündigte der Fraport-Chef an, dass man sich gegebenenfalls gegen eine Enteignung vom russischen Staat wehren werde, sollte dies eintreten. Da der Wert der 25 prozentigen Anteile auf einen Vermögenswert niedrigen dreistelligen Millionenwert zu beziffern ist.
Die Menschen wollen wieder verreisen
Doch es gibt zeitgleich auch Hoffnung. Denn die aktuellen Buchungszahlen an Deutschlands größtem Flughafen steigen laut Frankfurt Fraport-Chef Schulte wieder. Die Menschen wagen sich wieder zu verreisen und haben Lust auf das Fliegen.
Da dies in der Pandemie-Zeit anders war, mussten 4.300 Arbeitsplätze abgebaut werden. Nun kommt der Aufschwung zurück und es werden dieses Jahr immerhin wieder bis zu 1.000 Menschen in das operative Geschäft eingestellt, so schreibt es fraport.com.
Fazit zur aktuellen Situation von Fraport
Man darf gespannt in die Zukunft schauen. Es wird sicherlich noch einiges an Gerangel rund um den Flughafen Pulkovo in St. Petersburg geben und diplomatisches Geschick erfordern einer Enteignung zu entgehen. Aber das Augenmerk muss auch auf den anderen verbleibenden Flughäfen verweilen, denn die Umsatzeinbußen werden sich schon bald vermehrt abzeichnen, wenn die russischen Fluggäste wegbleiben, da diese weltweit eben doch einen nicht unerheblichen potenten Anteil ausmachen.