Ein schweres Flugzeugunglück hat sich in Kasachstan ereignet: Eine Maschine der Azerbaijan Airlines ist in der Nähe von Aktau abgestürzt. Nun laufen die Ermittlungen der Ursache.
Ein Passagierflugzeug der Azerbaijan Airlines ist auf dem Weg von der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku nach Grosny in der russischen Teilrepublik Tschetschenien in Kasachstan abgestürzt. Nach Angaben der Tagesschau ereignete sich das Unglück in der Nähe der Stadt Aktau. Mehrere Insassen sollen den Absturz überlebt haben. Die Ermittlungen zur Ursache sind nun im Gange.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Passagierflugzeug der Azerbaijan Airlines mit 67 Personen an Bord stürzte nahe der kasachischen Stadt Aktau ab
- Mehr als 20 Personen überlebten den Absturz, 38 Menschen kamen ums Leben
- Die Ermittlungen zur Ursache des Unglücks sind im Gange
Vogelschlag löste “Notsituation” aus
In Kasachstan kam es zu einem schweren Flugzeugunglück, als eine Embraer 190 der Azerbaijan Airlines in der Nähe von Aktau abstürzte. Nach Angaben des kasachischen Katastrophenschutzministeriums waren 67 Personen an Bord, darunter fünf Besatzungsmitglieder. Mehr als 20 Personen überlebten den Absturz, 38 Menschen kamen nach bisherigen Erkenntnissen ums Leben. Die Maschine vom Typ Embraer 190 mit der Kennung 4K-AZ65 war ursprünglich auf dem Weg nach Grosny in der russischen Teilrepublik Tschetschenien. Nach Angaben eines Sprechers der russischen Zivilluftfahrtbehörde kam es jedoch zu einem Vogelschlag, der eine “Notfallsituation an Bord” auslöste. Daraufhin entschied der Pilot, den Kurs zu ändern und nach Aktau umzuleiten.
Etwa drei Kilometer von der Stadt Aktau entfernt versuchte das Flugzeug eine Notlandung. Diese misslang jedoch und das Flugzeug stürzte, wie auch auf dem X-Post des Onlinedienstes flightradar24.com zu sehen ist, in der Nähe des Flughafens von Aktau am Kaspischen Meer ab.
Vor dem Absturz sendete der Pilot den Notfallcode 7700, auch als “emergency squawk 7700” bekannt, der auf eine ernste Notlage hinweist. Mittlerweile laufen die Ermittlungen auf Hochtouren, um die genaue Ursache des Unglücks zu klären. Bereits jetzt bestehen diverse Spekulationen zum Vorfall. So werfen unter anderem diverse Löcher im Höhenleitwerk und Rumpf der Maschine Fragen auf, wie Aerotelegraph schreibt.
Kasachstans Vize-Regierungschef, Qanat Aldabergenuly Bosymbajew, appellierte daran, keine voreiligen Schlüsse aus dem Flugzeugunglück zu ziehen. Er betonte, dass die Ergebnisse der laufenden Ermittlungen nach deren Abschluss „selbstverständlich“ veröffentlicht würden, wie die Tagesschau schreibt.
Erst im Sommer dieses Jahres ereignete sich in Brasilien ein tragisches Flugzeugunglück. Eine ATR 72 der Fluggesellschaft VoePass stürzte auf dem Weg nach São Paulo über ein Wohngebiet ab. Alle 62 Menschen an Bord kamen ums Leben. Probleme bei der Enteisung könnten nach Einschätzung von Luftfahrtexperten zu dem Absturz geführt haben.