Bei dem tragischen Flugzeugabsturz Mitte Juli in Nepal kamen 18 Menschen ums Leben, einzig der Pilot überlebt. Die ersten Ermittlungen lassen auf falsche Berechnungen beim Ladegewicht und der Geschwindigkeit schließen.

Am 24. Juli ereignete sich ein tragisches Flugzeugunglück in Nepal. Nachdem eine Maschine von Saurya Airlines auf dem Rollfeld des internationalen Flughafens Tribhuvan ins Schleudern geraten ist und anschließend Feuer gefangen hat, brannte das Flugzeug fast gänzlich aus. Von den 19 Personen an Bord überlebt alleine der Pilot, wie FAZ berichtet. Nun liegt der vorläufige Untersuchungsbericht vor. Mit alarmierenden Erkenntnissen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Das verunglückte Flugzeug von Saurya Airlines war auf dem Weg vom Tribhuvan International Airport nach Pokhara, als die Maschine beim Start ins Schleudern geriet und kurze Zeit später in Flammen aufging
  • Bis auf den Piloten, kamen alle anderen 17 Menschen ums Leben
  • Vorläufier Untersuchungsbericht deutet auf nicht erfüllte Lade- und Sicherungsanforderungen hin

Fehlerhafte Ladung & Geschwindigkeit

Es ist nicht das erste Mal, dass es in Nepal zu einem tragischen Flugzeugunglück kommt. Erst im Januar 2023 ließen 68 Personen infolge eines Absturzes ihr Leben. Zu diesem Unglück gibt es indessen auch weitere Erkenntnisse. Ohnehin hat Nepal einen schlechten Ruf in puncto Flugsicherheit. Wie airliners.de berichtet, kamen seit dem Jahr 2000 fast 360 Menschen bei Flugzeug oder Hubschrauberabstürzen ums Leben und auch der vorläufige Untersuchungsbericht zum jüngsten Unglück einer Saurya Airlines Maschine offenbart massive Probleme bei den Anforderungen zum Wiegen, Laden und Sichern der Ladung.

Wir haben Probleme mit der Geschwindigkeit des Flugzeugs und mit der Ladung festgestellt. Außerdem war die Ladung nicht ordnungsgemäß und sicher verzurrt.

Statement des Vorsitzenden des Untersuchungskomitees, Ratish Chandra Lal Suman

So sollen Geschwindigkeit der Maschine und die Ladung an Mord richtig gesichert worden sein. Bewegliche Ladung kann während des Startvorganges verrutschen und so den Schwerpunkt der Maschine massiv beeinträchtigen und verlagern. Die mögliche, vermeidbare Ursache für den tragischen Flugzeugabsturz ist demnach mehr als alarmierend.

Rumpf zerbrochen und ausgebrannt

Beim Start einer Maschine von Saurya Airlines kam es am 24. Juli zu verhängnisvollen Komplikationen. Nachdem das Flugzeug bereits am Rollfeld ins Schleudern geraten war und daraufhin Feuer gefangen hatte, brannte die Maschine bis auf das Gerüst aus. Von den 19 Personen an Bord konnte lediglich der Pilot aus dem brennenden Wrack befreit werden. Für die übrigen 18 Insassen gab es keine Überlebenschancen.

Das Ausmaß des Flugzeugunglücks wurde indessen in zahlreichen Beiträgen in den sozialen Medien ersichtlich, wie beispielsweise in diesem Beitrag der Tagesschau auf der Plattform X:

Das Flugzeug von Saurya Airlines war für Wartungszwecke auf dem Weg vom Tribhuvan International Airport nach Pokhara, einem wichtigen Tourismuszentrum.

Nepalesische Fluggesellschaften dürfen in der EU nicht fliegen

Dass die Sicherheitsstandards der nepalesischen Luftfahrt nicht optimal sind, zeigt unter anderem auch die Tatsache, dass die EU Fluggesellschaften aus Nepal den Flugbetrieb innerhalb der Europäischen Union untersagt. Die Sicherheitsbedenken seien schlicht zu groß. Wenngleich die Luftfahrt Nepals in den letzten Jahren einen Aufschwung erfahren hat, machen die örtlichen Gegebenheiten wie auch die nicht optimalen Sicherheitsstandards das Fliegen im Himalaya-Staat zu einem gewissen Risiko. Nicht alleine wegen des wechselhaften Wetters, auch wegen der erschwerten Bedingungen auf den Start- und Landebahnen gilt Nepal selbst für erfahrene Piloten als herausfordernd.

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Autorin

Bereits zu ihrer Schulzeit an der Kärntner Tourismus Schule hat Beate das Reisen für sich entdeckt. So verbrachte sie jeden Sommer im Ausland. Auch während ihres Tourismusmanagement-Studiums in Wien war Beate viel unterwegs. Bei reisetopia kann sie nun ihre Leidenschaft zum Schreiben und Reisen perfekt miteinander kombinieren.

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