Die Deutsche Flugsicherung warnt bereits jetzt vor möglichen Flugverspätungen in der ersten anstehenden großen Reisewelle des Jahres. Zusätzlich droht bei der zivilen Flugsicherung ein Engpass.

Schwierigkeiten in den Lufträumen der Nachbarländer Frankreich und Polen werden zu Ostern vermutlich für Engpässe im Flugverkehr sorgen, teilte fvw.de mit. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) sieht eine starke Tendenz für allerhand Flugverspätungen.

Gründe für die möglichen Flugverspätungen

Es ist noch nicht einmal Ostern, doch schon jetzt gibt es Meldungen über mögliche Ausfälle und Verspätungen im Flugverkehr in diesem Zeitraum. Dass die Gründe aber schon jetzt bekannt sind und sich bestimmte Engpässe abzeichnen, werden aktuell schon Prognosen herausgegeben. Einer der Gründe liegt in Polen. Dort werden zivile Überflüge wegen des Ukraine-Krieges bereits von der russischen Grenze weg in Richtung Deutschland verlagert. Polen war übrigens eines der Länder, die den Luftraum für Russland schon vor geraumer Zeit sperrte. Es gibt allerdings noch einen weiteren Grund: Bei der zivilen Flugsicherung Pansa in Polen wird bald ein Fluglotsen-Personalengpass auftreten. Es droht bereits zum Monatsende das Ausscheiden von knapp 50 Lotsen. Diese wollen die bis zu 70 Prozent abgesenkte Tarifgehälter nicht akzeptieren. Es sollen sich bereits etliche zivile polnische Fluglotsen bei der Deutschen Flugsicherung beworben haben.

Europaweit wird für Ende März mit einem starken Anstieg im Luftverkehrs gerechnet.

Auch im Nachbarland Frankreich wird bereits eifrig umgeplant. Die Einschränkungen in Frankreich treffen besonders die Routen zu den Mittelmeerzielen. Im April werden rund 30 Prozent weniger Flüge über Ost-Frankreich fliegen. Erst Ende Juli soll wieder die alte Kapazität erreicht werden. Seit Monaten läuft in der französischen Flugsicherungszentrale DSNA in Reims die Planungen, wie ein Großteil des Verkehrs in den deutschen Luftraum verlagert werden kann. Zu diesem Zwecke wurde ein neues Kontrollsystem installiert.

Der Sommerflugplan und einhergehende Verspätungen

Generell wird europaweit für den letzten Sonntag im März mit einem starken Anstieg des Luftverkehrs gerechnet, denn an diesem Tag beginnt der Sommerflugplan zu greifen. Nachdem es wegen der Corona-Pandemie in den letzten zwei Jahren eher eine Flaute im Flugverkehr- und Einbußen gegeben hatte, rechnet die Luftverkehrsbranche nun mit einem deutlichen Anstieg des Flugverkehrs europaweit. Die Deutsche Flugsicherung sieht dem potenziellen Oster-Ansturm gelassen entgegen, trotz coronabedingter Ausbildungsprobleme. Die Lotsen mussten in den vergangenen zwei Jahren weniger arbeiten und müssen die Stunden jetzt nacharbeiten. Trotzdem sind Verspätungen und Flugstreichungen an den verschiedenen Airports natürlich nicht ausgeschlossen.

Fazit zu den prognostizierten Verspätungen zu Ostern

Pünktlich zum neu greifenden Sommerflugplan möchten viele Menschen verreisen, da zeitgleich Ostern vor der Tür steht. In ganz Europa wird daher mit einer großen Reisewelle gerechnet. Der Flugverkehr prognostiziert schon jetzt Verspätungen an den diversen Flughäfen. Der Ukraine-Krieg ist einer der Gründe, denn Polens zivile Flüge werden bereits jetzt weg von der russischen Grenze – und vermehrt nach Deutschland verlagert. Außerdem gibt es schon bald einen Fluglotsen-Personalengpass in Polen, da diese die abgesenkte Tarifgehälter nicht akzeptieren. Es bleibt also abzuwarten, wie sich die Reiselage zu Ostern entwickelt. Am besten ist es jedoch schon jetzt mit längeren Wartezeiten zu rechnen und diese in den eigenen Reiseablauf einzurechnen.

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Autorin

Die gebürtige Berlinerin hat ihre Zwanziger im schönen Wien verbracht. Dort studierte sie Tourismusmanagement und startete regelmäßig zum Reisen in die weite Welt hinaus. Zurück in der Heimat schreibt sie nun für reisetopia.de und hält euch über die Reise-Branche auf dem Laufenden.

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