Um dem Flughafenchaos entgegenzuwirken, will die Union Sozialhilfeempfänger und -empfängerinnen als Unterstützung engagieren.
An den Flughäfen Deutschlands herrscht auch weiterhin Personalmangel. Besonders die Belegschaft, die für die Abfertigung der Passagiere zuständig ist, ist chronisch unterbesetzt. Nun kommt ein Vorschlag aus der Opposition, der in diesem Fall Abhilfe schaffen soll. CDU und CSU wollen Sozialhilfeempfänger und -empfängerinnen als Aushilfen an den Flughäfen einsetzen. Das berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Lösungsvorschläge aus der Union
Im Sommer hatte das Flughafenchaos seinen Höhepunkt. Sich stapelnde Koffer, lange Warteschlangen sowie Verspätungen und Flugannullierungen waren in den Sommerferien 2022 keine Seltenheit. Zwar hat sich die Lage gen Herbst wieder beruhigt – das liegt jedoch hauptsächlich an der sinkenden Nachfrage. Der Personalnotstand an den deutschen Flughäfen besteht auch weiterhin. Um ein erneutes Chaos an den Airports zu verhindern, muss dem entgegengewirkt werden.
Dafür kommt nun ein neuer Lösungsvorschlag aus der Union. Der Ansatz: Sozialhilfeempfänger und -empfängerinnen sollen gezielt in den Arbeitsbereichen der Flughäfen eingesetzt werden, in denen ein besonderes Defizit besteht. Die Gepäckabfertigung und einfache Servicearbeiten eignen sich dank geringem Aufwand bezüglich der benötigten Schulungen besonders gut. Die Sozialhilfeempfänger und -empfängerinnen sollen zudem bei der Weiterbildung unterstützt werden.
Vereinfachte Sicherheitskontrollen durch Computertomographie-Technik
Um auch die Sicherheitskontrollen zu entlasten, soll flächendeckend die Computertomografie-Technik zum Einsatz kommen. CDU und CSU sehen hier das Potenzial, die Arbeitskräfte zu entlasten und durch die Standardisierung des Prozesses Arbeitnehmer flexibel an verschiedenen Standorten einsetzen zu können.
Gescheiterter Versuch der Bundesregierung
Die Bundesregierung hatte bereits vor einigen Monaten einen Versuch gestartet, Flughafenmitarbeitende zu entlasten. Dafür sollten Hilfsarbeiter und -arbeiterinnen aus der Türkei zum Einsatz kommen. Das Vorhaben scheiterte jedoch – Grund war die mangelnde Qualifikation der Aushilfen, auch die Sprachbarriere stellte ein Problem dar.
Viele der Aushilfen befinden sich auch jetzt noch in den Sicherheitsprüfungen und sind für die Arbeit noch gar nicht zugelassen. Die erforderliche Sicherheitsprüfung, die für einen Job am Flughafen nötig ist, ist zeitaufwendig und gestaltet sich bei Kandidaten und Kandidatinnen im Ausland besonders schwierig.
Fazit zum Vorschlag der Union
Nach dem gescheiterten Plan der Bundesregierung versucht sich nun die Opposition daran, den anhaltenden Personalmangel an den Flughäfen Deutschlands in den Griff zu bekommen. Dafür sollen Sozialhilfeempfängerinnen und -empfänger das Bodenpersonal unterstützen. Der Vorschlag soll zeitnah dem Bundestag vorgelegt werden.