Die Lufthansa gibt die Flugverbindung zwischen München und Paderborn/Lippstadt im kommenden Jahr auf. Der Regionalflughafen kämpft jedoch um die wichtige Flugverbindung.
In diesem Jahr musste die Lufthansa etliche Inlandsstrecken aufgeben. Anfang Januar wurde bekannt, dass die Flugverbindung zwischen Frankfurt und Friedrichshafen nicht mehr aufrecht erhalten wird. Mit Beginn des diesjährigen Winterflugplans wurde die Flugverbindung zwischen dem größten Flughafen Deutschlands, Frankfurt, und Münster eingestellt. Anders erging es der Flugverbindung zwischen München und Paderborn/Lippstadt. Auf dieser Flugverbindung wurde die Frequenz sogar auf bis zu drei tägliche Umläufe erhöht. Während des diesjährigen Winterflugplans wird Paderborn/Lippstadt aus München zweimal täglich angeflogen. Im kommenden Jahr wird sich das ändern – die Lufthansa streicht die Flugverbindung zwischen München und Paderborn/Lippstadt, wie der Flughafen mitteilt. Es müssen Lösungen her – und auch die scheinen bereits Formen anzunehmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Lufthansa stellt Flugverbindung zwischen München und Paderborn/Lippstadt im kommenden Sommer ein
- Der Flughafen möchte die Flugverbindung aufrecht erhalten
- Steht eine neue Business Line in den Startlöchern?
Rettet eine eigene Gesellschaft die Flugverbindung?
Ein Schock für den Flughafen Paderborn/Lippstadt. Die Lufthansa hat mitgeteilt, dass die Flugverbindung zwischen München und Paderborn/Lippstadt trotz hoher Auslastung nicht fortgeführt wird. Der Grund für die Einstellung liegt auf der Hand. Hohe staatliche Abgaben und Gebühren haben dazu geführt, dass der Kranich die Flugverbindung wirtschaftlich nicht mehr rentabel betreiben kann. Eine Lösung muss her – der Aufsichtsratsvorsitzende des Flughafens, Herr Christoph Rüther, krempelt sprichwörtlich die Ärmel hoch und verkündet erste Lösungsansätze:
Wir bedauern diese Entscheidung, die nichts mit unserem Flughafen zu tun hat. Mit großer Freude haben wir dagegen die Gründung der privaten Initiative begleitet, die die München-Verbindung zukünftig bedienen soll. Wir werden diese Aktivitäten weiterhin mit voller Kraft unterstützen.
Christoph Rüther, Aufsichtsratsvorsitzender des Flughafens
Die Lösung: die Gründung einer privaten Flugbetriebsgesellschaft. Nach Bekanntwerden der Einstellung der Flugverbindung wurde mit den Industrie- und Handwerkskammern (kurz IHK) der Region nach Mitteln und Wegen gesucht, wie die wichtige Umsteigeverbindung zu einem der wichtigsten Drehkreuze in ganz Europa aufrecht erhalten werden kann. Zahlreiche Unternehmen sowie Privatpersonen boten ihre finanzielle Unterstützung an.
Bereits jetzt prüft die Lufthansa mit einer regionalen Airline offen und wohlwollend, unter welchen Voraussetzungen die Umsteigeverbindung über München dauerhaft aufrecht erhalten werden kann. Ein Interline-Abkommen zwischen der Lufthansa und einer operierenden Airline könnte schlussendlich den Fortbestand der Flugverbindung sichern. Nach aktuellem Stand ist Christoph Plass, Vorstand der UNITY mit Sitz im Gewerbegebiet am Flughafen und Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld, bei diesem Projekt federführend. Er äußert sich wie folgt:
Die Wirtschaft in unserer Region braucht eine regionale Verbindung in ein internationales Drehkreuz. Als Unternehmer wollen wir die einmalige Chance nutzen, eine eigene Business Line zu entwickeln.
Christoph Plass, Vorstand der UNITY
Die Gründung der Flugbetriebsgesellschaft soll zeitnah erfolgen – heißt es in der Pressemitteilung. Wir werden die Entwicklung am Flughafen Paderborn/Lippstadt beobachten.