Der Flughafen Frankfurt soll noch in diesem Jahr seine eigene Anlage zur Herstellung nachhaltiger Kraftstoffe erhalten. Dafür verantwortlich zeichnet sich ein Karlsruher Unternehmen.

Am Flughafen Frankfurt soll eine Power-to-Liquid-Anlage entstehen, die 0,04 Prozent des gesamten Bedarfs an Sustainable Aviation Fuels der deutschen Airlines decken würde. Das Unterfangen stammt vom Karlsruher Unternehmen Ineratec, dass bereits eine solche Anlage, im kleineren Maßstab, im Emsland betreibt. Dafür konnte das Unternehmen insgesamt 20 Millionen Euro bei Investoren einheimsen, um die Pläne realisieren zu können, wie aero.de berichtet. Die Anlage soll noch in diesem Jahr in Betrieb gehen.

Pilotanlage kann 0,04 Prozent des deutschen SAF-Bedarfs decken

Nachhaltige Flugkraftstoffe, gemeinhin als SAF (Sustainable Aviation Fuel) bezeichnet, gelten für viele in der Luftfahrtbranche als das Mittel hin zu einer nachthaltigeren Luftfahrt. Dabei nimmt auch die Anzahl der Flughäfen zu, die SAF gewissermaßen auf eigene Faust herstellen wollen und so die Airlines direkt am Airport beliefern können. Genau das plant nun auch der Flughafen Frankfurt. So gesehen handelt es sich auch weniger um den Flughafen Frankfurt selbst, der sich für die geplante Produktion der SAFs am Main-Airport verantwortlich zeichnet. Das Karlsruher Unternehmen Ineratec wird das alternative Flugbenzin am größten Drehkreuz der Lufthansa produzieren.

Ein Flugzeug in München wird mit SAF betankt. Am Flughafen Frankfurt soll nun eine eigene Anlage zur Herstellung von SAF entstehen.

Hier soll noch in diesem Jahr im Industrieparks des Flughafens synthetischer Kraftstoff produziert werden. Dafür hat Ineratec zuvor insgesamt 20 Millionen Euro bei Investoren einholen können, um die Pläne zu realisieren. Dabei ist das Unternehmen in den Gefilden einer nachhaltigeren Luftfahrt kein Unbekannter: Bereits im niedersächsischen Emsland unterhält das Unternehmen Ineratec eine Anlage zur Herstellung synthetischen Kerosins. Dabei handelt es sich um eine Pilotanlage, die nun in einem größeren, beziehungsweise „industriellerem“ Maßstab am Flughafen Frankfurt entstehen soll. Dieses alternative Kerosin wird aus Wasserstoff und Kohlendioxid hergestellt. Das Kohlendioxid wird dabei aus einer Biogasanlage gewonnen. Der Wasserstoff wiederum wird, laut aero.de, wird „in einem Elektrolyseur mit nachhaltig erzeugtem Strom hergestellt“.

Geplant ist mit der als „Power-to-Liquid“-Anlage jährlich insgesamt 3.500 Tonnen, oder auch 4,6 Millionen Liter des nachhaltigen Flugbenzins herzustellen. Damit stünden allein 0,04 Prozent des vom Bundesverband der deutschen Luftverkehrswirtschaft im Jahr 2019 prognostizierten Bedarfs der Airlines zur Verfügung, der sich auf insgesamt 11,88 Milliarden Liter beläuft.

Fazit zur geplanten SAF-Anlage am Flughafen Frankfurt

Die Flughäfen, die Anlagen zur Herstellung von nachhaltigen Flugkraftstoffen ihr – mehr oder weniger – Eigen nennen, soll in diesem Jahr prominenten Zuwachs erhalten. So plant das Karlsruher Unternehmen Ineratec eine Power-to-Liquid-Analage im Industriepark des Flughafens entstehen zu lassen. Diese Pilotanlage könnte immerhin für 0,04 Prozent des SAF-Bedarfs der deutschen Fluggesellschaften sorgen. Klingt erstmal nicht nach viel, aber immerhin. Zumal sicherlich jeder Schritt in die Richtung zur Verwendung von mehr SAF ein wichtiger sein dürfte.

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Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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