Wegen der anhaltenden Kämpfe in der Ukraine hat die russische Luftfahrtbehörde angewiesen, die Flughäfen im Süden Russlands auch weiterhin geschlossen zu halten. Kein positives Signal für den Frieden.
Der Krieg Russlands in der Ukraine wirkt sich auch weiterhin auf die Luftfahrt aus, betrifft aber zunehmend vor allem die zivile Luftfahrt Russlands. Ersatzteile gehen aus, Wartungen sind kaum noch möglich. Zudem stehen 750 geleaste Flugzeuge in Russland, die theoretisch an die Leasinggeber zurückgegeben werden müssen. Weitere Fluggesellschaften stellen zudem den Flugbetrieb nach Russland ein. Und auch in Russland bleiben einige Flughäfen weiterhin geschlossen, wie die Tagesschau berichtet.
Flugverkehr bleibt eingestellt
Wladimir Putin, Präsident der Russischen Föderation, zeigt sich zwar erstmals positiv zu den Verhandlungen zwischen der russischen und ukrainischen Regierung, aber an Waffenstillstand und Frieden ist noch längst nicht zu denken. Diese Zeichen verdichten sich auch im Süden Russlands. Denn die russische Luftfahrtbehörde Rosawiazija verlängert das verhängte Flugverbot im Süden Russlands bis mindestens 20. März. Wie die Flughafenbetreibergesellschaft Aerodinamika laut Agentur Interfax mitteilen ließ, bleiben die Flughäfen in Krasnodar sowie in Anapa am Schwarzen Meer dementsprechend weiterhin beschlossen. Ebenfalls betroffen sind die Flughäfen von Gelendschik sowie Rostow am Don.
Die russische Regierung wies bereits am 24. Februar an, mehrere Flughäfen in der Region nahe der ukrainischen Grenze zu schließen. So haben die Flughäfen in Rostow, Krasnodar, Kursk, Woronesch und Simferopol ihren Betrieb zunächst bis zum 2. März gänzlich eingestellt. Zudem warnte die russische Luftfahrtbehörde Rosawiazija Menschen davor, sich diesen Flughäfen zu nähern. Eine Ausnahme bildet aktuell lediglich Sotschi am Schwarzen Meer. Hier soll der Flugbetrieb auch weiterhin aufrechterhalten bleiben. Ein Blick auf die aktuellen Flugbewegungen bestätigt, dass einige Flüge innerhalb Russlands planmäßig durchgeführt werden. Dennoch ist hier mitunter mit Verspätungen und Annullierungen zu rechnen.
Das liegt vor allem an der derzeitig unsicheren Lage rund um die zivile Luftfahrt des Landes. Der internationale Flugverkehr von Airlines wie Aeroflot ist gänzlich zum Erliegen gekommen. Zudem werden aufgrund derzeitiger Sanktionen Leasingverträge mit circa 750 in Russland befindlichen Flugzeugen bis zum 28. März auslaufen. Die Beschlagnahmung dieser Flugzeuge gestaltet sich jedoch bereits jetzt äußerst schwierig. Zudem erlaubt ein neues Gesetz des Landes, die Flugzeuge vorerst zu behalten. Eine Regierungskommission Russlands entscheidet lediglich in Einzelfällen. Darüber hinaus können Flugzeuge mittelfristig nicht mehr den Vorgaben entsprechend gewartet werden. Airbus und Boeing ziehen sich gänzlich aus Russland zurück und haben bereits entsprechende Verträge gekündigt. Auch China verweigert die Lieferung von Ersatzteilen.
Fazit zur Schließung russischer Flughäfen
Viele Flughäfen im Süden Russlands müssen auch weiterhin geschlossen bleiben. Das schränkt den russischen Flugverkehr, der ohnehin bereits stark dezimiert ist, stark ein. Lediglich Flüge nach und von Sotschi dürfen auch weiterhin stattfinden. Die übrigen Flughäfen in der Region sollen bis mindestens 20. März geschlossen bleiben. Wie sich die Lage vor Ort weiterentwickeln wird, bleibt vorerst offen.