Am Samstag beendete das Bodenpersonal der Lufthansa ihren Streik der letzten Tage. Jetzt steht bereits der nächste Streik bevor, von dem insgesamt 120.000 Reisende betroffen sind.
Kaum ist ein Streik zu Ende, wurde bereits der nächste angekündigt. Dieses Mal ist es allerdings nicht das Bodenpersonal der Lufthansa, das die Arbeit niederlegen will. Wie die Tagesschau berichtet, hat die Kabinengewerkschaft UFO die Flugbegleiter von Lufthansa und Lufthansa CityLine zu einem Arbeitskampf aufgerufen, der von Dienstag bis Mittwoch gehen soll. An beiden Tagen werden insgesamt 1.000 Flüge ausfallen.
Flugausfälle in Frankfurt und München
Die Kabinengewerkschaft UFO hatte erst vor wenigen Tagen verkündet, dass die Flugbegleiter der Lufthansa in einer Urabstimmung für einen Streik gestimmt haben. Danach fackelte die Gewerkschaft scheinbar nicht lange und rief die Flugbegleiter bereits zum nächsten Streik auf. Erfolgen soll dieser einerseits am Dienstag von 4 bis 23 Uhr. Betroffen sind dabei alle Abflüge, die vom Flughafen Frankfurt geplant sind, wie auch auf dem Onlinedienst flightradar24.com zu erkennen ist. Andererseits soll am Mittwoch zur selben Zeit am Flughafen München gestreikt werden, was sich dort ebenfalls auf alle Abflüge auswirken wird. So geht Lufthansa davon aus, dass 600 Flüge in Frankfurt und 400 Verbindungen in München ausfallen werden. Streiken werden sowohl die Flugbegleiter von Lufthansa, als auch die von Lufthansa CityLine.
Die Lufthansa kritisiert die Abstimmung zum Streik und wirft UFO vor, dass die Passagiere dadurch bei den Tarifauseinandersetzungen zu den Leidtragenden werden. Einschätzungen zufolge wird der kommende Arbeitskampf Auswirkungen auf gut 120.000 Passagiere haben. UFO hielt jedoch gegen diesen Vorwurf, in dem die Gewerkschaft auf den veröffentlichten Rekordgewinn der Lufthansa Group hinwies. Aus Sicht von UFO sei es wichtig, auch die Kabinen-Crew an diesem Gewinn zu beteiligen.
UFO mit dem Angebot der Lufthansa nicht zufrieden
Zu rechnen ist mit einigen Einschränkungen, während, und vermutlich auch noch kurz nach dem Streik. Die Lufthansa kündigte an, die Folgen auf den Flugplan genauer begutachten zu wollen. Ein besseres Angebot vonseiten des Konzerns wurde UFO wohl bereits unterbreitet, wie die Hessenschau berichtet. Laut diesem Angebot will die Lufthansa die Gehälter der Mitarbeiter im Kern um 6,0 Prozent bis August 2024 und um 3,25 Prozent bis August 2025, bei einer Vertragslaufzeit von 24 Monaten erhöhen. Zusätzlich soll im April 2024 eine Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro ausgezahlt werden.
Für die Mitarbeiter der Cityline sind bei einer Vertragslaufzeit von 30 Monaten Gehaltserhöhungen von 5,0 Prozent bis März 2024, 3,0 Prozent bis März 2025 und 2,5 Prozent bis Januar 2026 vorgesehen. Außerdem soll auch hier die verbleibende Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro ausgezahlt werden. Die Kabinengewerkschaft UFO verlangt für die Mitarbeiter von Lufthansa und CityLine allerdings eine Lohnerhöhung von 15 Prozent über eine Laufzeit von 18 Monaten sowie einen Ausgleich für die Inflation von 3.000 Euro und erhöhte Zulagen.
Fazit zum erneuten Streik bei der Lufthansa
Lufthansa wird gerade von einem Streik nach dem anderen getroffen. Das geht nicht nur zulasten des Konzerns, sondern auch auf Kosten der Passagiere. Etwa 120.000 Passagiere werden von den beiden Streiktagen betroffen sein, und es wird erwartet, dass 1.000 Flüge ausfallen. Daher ist eine baldige Lösung an mehreren Fronten wünschenswert.