Die Fernverkehrszüge der Deutschen Bahn sind im Jahr 2021 wieder deutlich unpünktlicher gewesen als noch im Vorjahr. Das lag dabei auch an drei größeren Ursachen, die die Bahn trafen.

Im vergangenen Jahr waren die Züge des Fernverkehrs der Deutschen Bahn durchschnittlich nur zu 72,5 Prozent pünktlich und damit wieder deutlich unpünktlicher, als im ersten Corona-Jahr 2020. Hier lag der Wert noch bei guten 82 Prozent, was ohnehin einen Rekord innerhalb der vergangenen 15 Jahre darstellt, wie das Handelsblatt berichtet. Jedoch liegen die Ursachen auch auf größeren Krisen, die die Deutsche Bahn im letzten Jahr heimsuchten. Darunter die Flutkatastrophe im Westen Deutschlands, die drei Streiks der GDL, sowie die zahlreichen Baustellen – all das beeinflusste die Statistik enorm.

„Negative Auswirkungen in den hochfrequentierten Engpässen“

Im gerade abgelaufenen Jahr 2021 mussten Fahrgäste der Deutschen Bahn noch mehr Verspätungen im Fernverkehr hinnehmen, als noch im Jahr davor. Durchschnittlich galten lediglich 72,5 Prozent der ICE- und IC-Züge als pünktlich. Im Jahr davor kamen denn im Schnitt noch 82 Prozent der Züge des Fernverkehrs pünktlich an ihr Ziel, das teilte die Deutsche Bahn gestern selbst mit. 2020 war das erste Corona-Jahr und die Deutsche Bahn im Fernverkehr so pünktlich wie seit 15 Jahren nicht mehr. Doch im letzten Jahr erreichte die Bahn wieder nur das enttäuschende Niveau der Vorjahre. Wobei ein Zug als verspätet gilt, wenn dieser mindestens sechs Minuten Verspätung am Ziel aufweist.

Im vergangenen Jahr waren die Fernzüge der Bahn wieder deutlich später, als noch 2020.

Allerdings wurde die Deutsche Bahn 2021 auch von mehreren Krisen getroffen, darunter etwa auch die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Dabei wurden auch etliche Kilometer Bahnstrecke und Infrastruktur zerstört. Damalige Schätzungen bezifferten die Schäden auf über eine Milliarde Euro. So konnte denn auch erst gut vier Monate nach der Katastrophe im November wieder ein erster Abschnitt befahren werden. Darauf folgte im Sommer der Tarifkonflikt mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), der in drei großen Streiks resultierte und der Bahnverkehr in Deutschland dadurch nahezu zum Erliegen kam.

Hinzu kommen zudem noch die zahlreichen Baustellen, die den Bahnverkehr zusätzlich belasteten und für Verspätungen sorgten. Wie die Bahn mitteilte, hatte dies „vor allem negative Auswirkungen in den hochfrequentierten Engpässen unseres Netzes“. Davon waren denn auch nicht nur Fahrgäste betroffen, sondern ebenso große Kunden des Güterverkehrs der Bahn, die sich besonders häufig über verspätete Züge beschwerten.

Fazit zur Verspätungsstatistik im Fernverkehr

Waren die Fernverkehrszüge der Deutschen Bahn besonders im ersten Corona-Jahr 2020 so pünktlich wie seit 15 Jahren nicht mehr, sah die Situation im letzten Jahr schon wieder deutlich schlechter aus. 2021 wiesen die ICEs und ICs der Bahn eine im Schnitt gut zehn Prozent höhere Verspätung auf, als im Jahr davor. Das lag denn unter anderen auch an drei größeren Krisen, die die Bahn trafen. Darunter die Flutkatastrophe, die Streikwellen der GDL, sowie die zahlreichen Baustellen. Es bleibt nur zu hoffen, das 2022 ein besseres Jahr im Fernverkehr wird.

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Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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