In den Tanks einiger Airbus A320-Maschinen, die vor einem bestimmten Datum gebaut wurden, besteht laut EASA aufgrund eines fehlerhaften Teils im schlimmsten Fall Explosionsgefahr.
Die EuropĂ€ischen Agentur fĂŒr Flugsicherheit (EASA) hat eine Notfallrichtlinie veröffentlicht, nach der in Flugzeugen der Airbus A320-Familie, die vor einem bestimmten Datum gebaut wurden, ein Gefahrenpotential in den Tanks der Flugzeuge besteht. Dieses könnte im schlimmsten Fall gar zu einer verheerenden Explosion fĂŒhren, wie unter anderem aeroTELEGRAPH berichtet.
âEine ZĂŒndquelle im Kraftstofftankâ
Betreiber Ă€lterer Flugzeuge der Airbus A320-Familie werden dringend aufgefordert, bestimmte Komponenten der Kraftstoffpumpe auszutauschen, da Bedenken ĂŒber mögliche ZĂŒndquellen, ergo Explosionsgefahr bestehen. Laut der EuropĂ€ischen Agentur fĂŒr Flugsicherheit (EASA) wurde bei einer QualitĂ€tsinspektion festgestellt, dass eine Sperrfeder lose ist. Die EASA erklĂ€rte dazu:
Dieser Zustand könnte, wenn er nicht korrigiert wird, beim Betrieb einer Pumpe, die nicht vollstĂ€ndig in den Kraftstoff eingetaucht ist, eine ZĂŒndquelle im Kraftstofftank schaffen, die möglicherweise zu einer Explosion des Kraftstofftanks und damit zum Verlust des Flugzeugs fĂŒhrt.
EASA
Wenn die Pumpe betrieben wurde, wĂ€hrend sie nicht vollstĂ€ndig in den Kraftstoff eingetaucht war, bestand laut EASA die Gefahr, dass sie sich im Kraftstofftank entzĂŒndet â was möglicherweise zu einer Explosion fĂŒhren und entsprechend zu einem âVerlust des Flugzeugsâ fĂŒhren könnte.
Die EASA hat dementsprechend eine Notfallrichtlinie veröffentlicht, die bestimmte wartungsbezogene Handlungen verbietet, bei denen die Pumpen verwendet werden â wie zum Beispiel TriebwerkslĂ€ufe, Kraftstofftransfers oder RollvorgĂ€nge â bis die Teile ausgetauscht sind. Die EASA erklĂ€rte, dass der Austausch der Teile innerhalb von zehn Tagen oder 50 Zyklen erfolgen muss. Laut EASA betrifft die Richtlinie nur Flugzeuge der A320-Familie, die nach dem 30. Juni 2015 hergestellt wurden, sofern seitdem kein relevantes betroffenes Teil eingebaut wurde.
Fazit zur A320-Notfallrichtlinie der EASA
Welche Tragweite die nun entdeckten Probleme in den Tanks einiger Airbus A320-Flugzeuge haben wird, muss sich zeigen. Fest steht, dass das Gefahrenpotential dem Anschein nach nicht unerheblich ist und hier dringend Handlungsbedarf besteht. Betreiber der betroffenen Flugzeuge sollten der Notfallrichtlinie der EASA nun schleunigst Folge leisten, um etwaige Gefahren direkt auszumerzen.