Eurowings kündigt an, mit dem Sommerflugplan 2023 die Präsenz am BER verdoppeln zu wollen. Dies geht aus einer Pressekonferenz hervor.

Die Nachfrage an Flugreisen war besonders im Sommer wieder hoch. Wie der CEO von Eurowings am heutigen Montag mitteilt, lag die Nachfrage sogar wieder auf Vorkrisenniveau. Auch beim Geschäftsreiseverkehr erkenne man eine positive Dynamik, was Anlass genug gibt, die Präsenz am Berliner Hauptstadtflughafen auszubauen. Mit dem Sommerflugplan 2023 will Eurowings das Angebot am BER verdoppeln.

Verdopplung des Angebots

Die Lufthansa Group will Marktführer am Berliner Hauptstadtflughafen werden. Während easyJet und Ryanair sich vom Standort etwas zurückziehen, setzt der Kranich mit der Eurowings auf Wachstum. In einer gemeinsamen Pressekonferenz des BER und der Eurowings haben die jeweiligen Geschäftsführer Aletta von Massenbach sowie Jens Bischof die Verdopplung des Angebots der Eurowings in Berlin mitgeteilt. In Zahlen bedeutet dies, dass Eurowings mit Beginn des Sommerflugplans ab Berlin über 30 Destinationen im Portfolio haben wird. Darunter gesellen sich auch einige neue Destinationen.

In Richtung Süden nimmt Eurowings die folgenden Ziele ins Angebot auf:

  • Malaga, Alicante, Antalya, Graz, Larnaca und Rhodos

In Richtung Norden nimmt Eurowings die folgenden Ziele ins Angebot auf:

  • Kopenhagen, Göteborg und Helsinki

Darüber hinaus sollen die Frequenzen zu bereits bestehenden Zielen erhöht werden. Hauptaugenmerk liegt hier auf innerdeutsche Verbindungen nach Düsseldorf, Köln sowie Stuttgart. Vor der Pandemie hat Eurowings Berlin mit Düsseldorf bis zu 18 Mal täglich verbunden. Aktuell werden beide Metropolen maximal zehn Mal täglich miteinander verbunden, die Frequenz soll aber deutlich steigen. Wie hoch, ließ Eurowings CEO Bischof jedoch offen. Dabei setzt die Eurowings auf die eigenen Stärken, die sich laut Bischof deutlich von den üblichen Lowcost-Carriern abheben. So kann die Eurowings als einzige Fluggesellschaft kostenlose Umbuchungsmöglichkeiten anbieten und lässt Passagiere einen freien Mittelsitz erwerben. Vor allem letzteres soll sich nach der Corona-Pandemie als wahrer Verkaufsschlager herausgestellt haben.

Wettbewerb kein Anreiz

Statt bislang drei sollen ab Ende März sechs Flugzeuge an der Berliner Basis stationiert werden. Auch das Personal soll deutlich aufgestockt werden. Von aktuell 185 Angestellten an der Berliner Basis könnten es im Sommer 2023 über 300 werden. Wie hoch das Wachstum im Bereich des Personals aber ausfällt, blieb ebenfalls offen. Das hängt vor allem mit der Stationierung der Flugzeuge zusammen. Die aktuellen Flugzeuge werden allesamt von Eurowings Deutschland betrieben. Das vierte Flugzeug wird ebenfalls aus diesem Kreise stammen. Bei dem fünften und sechsten Flugzeug herrscht noch Unklarheit. Hier verwies der CEO auf die anhaltenden Tarifverhandlungen mit den Piloten. Die daraus resultierenden Konsequenzen würden in die weitere Planung einfließen.

Gleichzeitig stellt Jens Bischof klar, dass das Wachstum von Eurowings unabhängig der jüngsten Ankündigungen von easyJet und Ryanair geschieht. Die Wachstumspläne bestehen bereits seit längerer Zeit. Die Berliner Flughafengesellschaft lobt derweil die gemeinsame und sorgfältige Arbeit der Eurowings und blickt optimistisch in die Zukunft. Eurowings baut damit ihre Präsenz aus und ist laut eigenen Angaben unangefochtener Marktführer im europäischen Punkt-zu-Punkt-Verkehr.

Gemeinsam mit der Lufthansa Group baut man aber auch ganz konkret in Berlin die Präsenz aus. So peilt man mit dem Sommerflugplan 2023 einen Marktanteil von über 40 Prozent an. Aktuell soll dieser noch ungefähr gleichauf bei jeweils 25 Prozent zwischen easyJet, Ryanair und eben der Lufthansa Group liegen. Eurowings sieht das Wachstum am BER derweil als langfristige Strategie. Auf Nachfrage zu möglichen Incentives der Flughafengesellschaft entgegen Bischof, dass man darauf nicht angewiesen sei und dies auch grundsätzlich nicht in die Strategie der Lufthansa Group passe. Dennoch werden die steigenden Abgaben am Luftverkehrsstandort Deutschland angesprochen. Bischof ermahnt derweil, dass dies zu einer Abhängigkeit hin zu ausländischen Airlines führen könne.

Fazit zu den Ankündigungen von Eurowings

Eurowings baut die Präsenz am Flughafen Berlin Brandenburg aus, und damit auch die Lufthansa Group. Diese wird mit dem Sommerflugplan 2023 unangefochtene Nummer 1 am BER sein, und das mit einem rein europäischen Angebot. Die Lufthansa-Tochter Eurowings verdoppelt ab Ende März das Angebot in Berlin und blickt zuversichtlich in die Zukunft. Die jüngsten Ankündigungen von easyJet und Ryanair sollen hier keine Rolle gespielt haben, einen kleinen Seitenhieb in diese Richtung konnte man sich dennoch nicht verkneifen. Dass das Angebot an Nonstop-Verbindungen von Berlin aus ausgebaut wird, ist wichtig. Denn mit der Lufthansa Group sind bislang meist nur Umsteigeverbindungen über die jeweiligen Drehkreuze möglich.

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Autor

Alexander Fink ist als Content Editor seit Januar 2021 für reisetopia tätig. Zuvor war er als Account Manager in der Industrie beruflich unterwegs und schrieb von seinen Reiseerfahrungen im eigenen Blog. Heute ist er Euer Ansprechpartner für alle Airline- und Kreditkartenthemen.

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