Kranich-Tochter und Günstig-Airline Eurowings möchte der Krise zum Trotz expandieren. Und zwar mit weiteren Standorten außerhalb Deutschlands.
Eurowings plant trotz der aktuellen Krise noch in diesem Jahr mit einer paneuropäischen Expansion. Im Fokus stehen dabei vor allem Skandinavien und Südosteuropa. Auch die Flotte soll zunächst im Sommer wieder komplett reaktiviert und später gar aufgestockt werden. Das berichtet unter anderem reisevor9.de.
„Etliche weiße Punkte auf der Landkarte“
Die Lufthansa-Tochter plant die Expansion. Trotz Krise plant die Günstig-Airline neue Standorte außerhalb Deutschlands zu errichten. Dabei sei Eurowings laut CEO Jens Bischof derzeit dabei, sich entsprechende mögliche Standorte in Skandinavien und Südosteuropa anzuschauen. Die Kranich-Tochter will dabei denn auch keine Zeit verlieren und bereits innerhalb der kommenden drei bis neun Monate neue ausländische Basen verkünden können. Spätestens jedoch, wenn sich der Reisemarkt aufgrund der Impfungen wieder holt, so Bischof. Demnach werde die Krise laut des Eurowings-Chefs „etliche weiße Punkte auf der Landkarte hinterlassen“. Diesen Umstand will sich die Fluggesellschaft des Lufthansa-Konzerns zunutze mache, um besonders als sogenannte paneuropäische Marke zu expandieren, wie es etwa bei den Konkurrentinnen um Ryanair, easyJet & Co. der Fall ist.
Weiter plant Eurowings die gesamte derzeit 75 Flugzeuge starke Flotte – wobei 60 auf die deutsche und 15 auf die österreichische Marke Eurowings Europe abfallen – spätestens im Hochsommer wieder im Himmel zu wissen. Im Sommer des nächsten Jahres sollen dann 100 Maschinen für den Low-Cost-Carrier im Einsatz sein, sowie eine weiterer neuer, aber noch unbekannter Standort hinzukommen. Eurowings Europe soll denn auch Teil der aktuellen geplanten europäischen Expansion werden. Nach derzeitigem Stand unterhält die Lufthansa-Tochter Basen in Salzburg, Palma de Mallorca, sowie in der Hauptstadt des Kosovo, Pristina. Für den Standort Mallorca gab Eurowings bereits vor einiger Zeit eine Ausweitung des Flugplans bekannt, wo zurzeit fünf Jets der Airline stationiert sind. Als neue Ziele ab der besonders bei Deutschen beliebten Ferieninsel wurden Manchester und Birmingham angekündigt, was bereits als Zeichen einer möglichen größeren paneuropäischen Expansion der Kranich-Tochter gewertet wurde.
Fazit zu den Expansionsplänen von Eurowings
Die Pläne der Lufthansa-Tochter scheinen angesichts der aktuellen Situation zunächst zu verwundern. Dennoch könnte Eurowings mit einer paneuropäischen Expansion tatsächlich einen Schritt gehen, der sich lohnen könnte. Zudem erfordert die Krise auch neue Perspektiven, um als Fluggesellschaft langfristig bestehen und durch die schwierige Zeit kommen zu können. Eurowings wird künftig also mehr und mehr ihrem Namen gerecht und könnte tatsächlich eine wirkliche europäische Airline werden.