Trotz Delta-Variante erholen sich deutsche Flughäfen zunehmend. Grund war dafür im Juni die steigende Nachfrage nach Europaflügen.
Obwohl die Delta-Variante in weiten Teilen Europas wütet und die Inzidenzwerte zunehmend in die Höhe treibt, machen einige Reisende keinen Halt vor ihren geplanten Sommerurlauben und scheuen nicht vor innereuropäischen Flügen zurück. Ebendiese steigende Nachfrage nach Europaflügen kommt nun den deutschen Flughäfen zugute, denn sie konnte im vergangenen Juni für eine leichte Erholung in Mitten der Pandemie sorgen, wie die Tagesschau kürzlich berichtete.
5,5 Millionen Fluggäste an 28 erfassten Airports
Im Vormonat Juni konnten an insgesamt 28 deutschen Flughäfen 5,5 Millionen Passagiere verzeichnet werden, was einem Anstieg von über 260 Prozent im Vergleich zum pandemiegeprägten Vorjahresmonat Juni 2020 entspricht. Das klingt auf den ersten Blick nach einem exponentiellen Wachstum, allerdings ist das Vorkrisenniveau von 2019 noch nicht im Ansatz erreicht, denn im Direktvergleich zum Juni des Vorkrisenjahres konnte in 2021 nur weniger als ein Viertel des Fluggastaufkommens dokumentiert werden. Das entspricht wiederum lediglich 23,3 Prozent des Aufkommens im Vorkrisen-Juni 2019.
Der Flughafenverband ADV meldete allerdings einen Nachfrageaufschwung hinsichtlich der Europaflüge, die den einzelnen Airports zugute kommen. Das Passagieraufkommen ist hierbei wieder mit 26,5 Prozent auf über ein Viertel des Vorkrisenniveaus von 2019 angestiegen. Der Verband blickt optimistisch in die Zukunft und erwartet eine deutlich höhere Anzahl an Flugreisen als noch im ersten Krisenjahr 2020. Begründet wird dieser Anstieg mit den sinkenden Inzidenzen, den Lockerungen hinsichtlich der Einreisebestimmungen sowie dem voranschreitenden Impfprozess in ganz Europa.
Die sinkende Inzidenz, der Impffortschritt und die gelockerten Reisebeschränkungen einhergehend mit dem Ferienbeginn lösen die Bremsen.
Ein Sprecher des Flughafenverbandes ADV
Während die Nachfrage nach innereuropäischen Flügen weiterhin wächst, konnten bei den Interkontinentalverbindungen lediglich 18,4 Prozent und im innerdeutschen Flugverkehr erst 16,2 Prozent der alten Werte verzeichnet werden. Ein Anstieg steht hierbei also noch aus.
Fazit zur leichten Erholung der deutschen Airports
Dass sich die deutschen Flughäfen langsam aber sicher ihren Weg aus der Pandemie zurückerobern, sind für die Luftfahrtbranche durchaus erfreuliche Nachrichten. Zwar steht eine Erholung bei den innerdeutschen und interkontinentalen Langstreckenverbindungen noch aus, was voraussichtlich den anhaltenden Reisebeschränkungen außerhalb Europas geschuldet ist, jedoch erlebt wenigstens das Fluggeschäft in Europa einen Aufschwung. Die steigenden Buchungszahlen und Passagierabfertigungen durch die vielen Urlauber verhelfen den Airports hoffentlich zu baldigen schwarzen Zahlen.