Im Zuge der Sanktionen gegenüber Russland im Zuge des Angriffskriegs auf die Ukraine will die EU russischen Staatsbürgern nun die Einreise erschweren.
Die Sanktionen gegenüber Russland nehmen ein neues Ausmaß an. Russischen Staatsbürger wird ab sofort die Einreise in EU-Staaten erschwert. Visa sind nur noch unter besonderen Bedingungen und in Verbindung mit langwierigen Prozessen erhältlich. Studierende, Schutzbedürftige sowie Journalisten und Journalistinnen sind davon ausgenommen, so die Tagesschau.
Visa-Abkommen mit Russland ausgesetzt
Während des vor kurzem stattfindenden Treffens der EU-Außenminister standen die Einreisebedingungen für russische Staatsbürger ganz oben auf der Agenda. Seit langem gibt es ein Abkommen zwischen Russland und der EU, das die Beschaffung für ein Visum deutlich vereinfachte – dies galt in beide Richtungen.
Da Russland weder Teil der EU, noch des Schengenraums ist, einigte man sich auf eine Sonderregelung, die den Austausch zwischen Russland und den EU-Staaten vereinfachen sollte. Nach sechs Monaten Krieg sind sich die 27 EU-Mitgliedstaaten jedoch einig: so kann es nicht weitergehen. Das Abkommen soll nun in voller Gänze ausgesetzt werden.
Erschwerte Einreise für russische Staatsbürger
Nach der Aussetzung des Abkommens wird es für russische Staatsbürger weitaus schwerer, in ein EU-Mitgliedsland einzureisen. Ein kompletter Visa-Stopp wurde jedoch unter anderem von Deutschland, Österreich und Frankreich blockiert.
Die Konsequenzen der neuen Maßnahme sind höhere Kosten für die Beantragung eines Visums sowie eine längere Bearbeitungszeit. Über den Umfang der tatsächlichen Erhöhungen kann jeder Mitgliedsstaat selbst entscheiden. Was mit den bereits beantragten Visa passieren wird, ist noch offen. Derzeit handelt es sich dabei um zehn bis zwölf Millionen ausstehende Anträge.
Das Abkommen war bereits seit Beginn des Angriffskrieges für russische Diplomaten, Regierungsvertreter und Geschäftsleute ausgesetzt. Nun wird die Sanktion auch auf die restlichen Bürger Russlands ausgeweitet.
Fazit zum Ende des Visa-Abkommens mit Russland
Die EU-Mitgliedstaaten haben sich darauf geeinigt, das Abkommen, das russischen Staatsbürgern die Einreise in die EU seit langem vereinfacht hat, auszusetzen. Für russische Reisende bedeutet dies, dass die Visavergabe langwieriger und teurer wird. Eine Stellungnahme seitens Russlands gab es bisher noch nicht. Ein kompletter Visa-Stopp ist auch langfristig jedoch sehr unwahrscheinlich.