Nach dem anhaltenden Grounding des Unglücksfliegers 737 MAX hat eine Airline jetzt als erstes die Reißleine gezogen und ist von ihrem Vorvertrag zum Kauf von 50 Flugzeugen des problematischen Typs zurückgetreten.

Und nicht nur das: Die Fluglinie entschied sich sogar dafür, stattdessen beim europäischen Konkurrenten Airbus eine Order von eben so vielen Flugzeugen zu platzieren.

Bis zu 50 Neo statt 50 MAX bei Flyadeal

Bei der Airline handelt es sich um die saudische Günstig-Airline Flyadeal, eine Tochtergesellschaft von Saudi Arabian Airlines. Die Fluglinie hatte erst im vergangenen Dezember einen Vorvertrag unterzeichnet, mit der Absicht insgesamt 50 Flugzeuge der 737 MAX-Reihe kaufen zu wollen. Das sorgte auch deswegen für Aufsehen, da Flyadeal bis dato eine reine Airbus-Flotte betrieb und galt somit als großer Erfolg für Boeing. Nach Listenpreis hätte dir Order einen Wert von etwa 5,9 Milliarden US-Dollar gehabt, wobei Rabatte von bis zu 50 Prozent bei größeren Bestellungen üblich sind.

Bildquelle: Boeing

Nun wird daraus nichts und Flyadeal wird stattdessen weiterhin Airbus die Treue halten und plant bis zu 50 Flugzeuge der Airbus A320 Neo-Reihe vom europäischen Flugzeugbauer einzusetzen. 30 davon sollen bereits 2021 bei der Fluglinie eintreffen, mit der Option auf 20 weitere Flugzeuge des 737-Konkurrenzmodells. Die Mutter Saudi Arabian Airlines hatte erst im Juni auf der Paris Air Show die Absicht zum Kauf der Airbus-Flugzeuge unterzeichnet. Allerdings war zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar, wo die Saudis die Flieger einsetzen würden. Bereits zu diesem Zeitpunkt stand aber wohl schon fest, dass Saudia von der Kaufabsicht bei Boeing zurücktreten würde. Den Rückschlag kommentierte Boeing nicht, sondern wünschte der Airline alles Gute für die Zukunft.

Fazit zur ersten Stornierung einer 737 MAX Order

Der Rückzug der saudischen Günstig-Airline Flyadeal aus der Kaufabsicht von 50 Boeing 737 MAX-Flugzeugen dürfte etwa einen Prozent der Gesamtorders bei Boeing für das Problemflugzeug ausmachen. Aus dieser Sicht also eigentlich keine allzu große Sache. Allerdings könnte hierbei die Signalwirkung das viel größere Problem für den amerikanischen Flugzeugbauer darstellen und damit womöglich auch weitere Airlines dazu inspirieren könnte, von den eigenen MAX-Bestellungen zurückzutreten. Nun muss abgewartet werden, ob es Nachahmer geben wird und wenn ja, wie viele. Airbus dürfte es jedenfalls freuen.

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Autor

Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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