Erst vor einer Woche legte das KLM Bodenpersonal die Arbeit nieder. Nun kündigen die Gewerkschaften einen weiteren Streik an.

Laut aktuellem Update von KLM wird das Bodenpersonal am Mittwoch, 24. September 2025, erneut in den Ausstand treten. Der Flugbetrieb der Airline dürfte dadurch erneut erheblich beeinträchtigt werden. Schon am Tag vor und nach dem Streik müssen Reisende mit Verzögerungen und Einschränkungen rechnen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 24. September streicht KLM 119 Flüge am Flughafen Schiphol
  • Das Bodenpersonal streikt für sechs Stunden, aufgerufen von den Gewerkschaften FNV und CNV
  • Betroffen sind vor allem europäische Kurz- und Mittelstrecken, der nächste Streik folgt am 1. Oktober

Weiterer Streik angekündigt

Die niederländische Airline KLM weist Fluggäste darauf hin, ihre Verbindungen rund um Mittwoch, den 24. September, regelmäßig über die App oder die Website zu prüfen – schließlich kommt es erneut zum Streik. Betroffen sein können auch Flüge am Tag vor und nach dem Streik. Schon heute – am Dienstag, 23. September, wurden laut Flightradar zahlreiche Verbindungen gestrichen – darunter folgende:

KL 1949 | Amsterdam – Basel | Abflug: 20:30 Uhr
KL 1159 | Amsterdam – Ålesund | Abflug: 20:50 Uhr
KL 1247 | Amsterdam – Linköping | Abflug: 21:10 Uhr
KL 1131 | Amsterdam – Cork | Abflug: 21:35 Uhr
KL 1339 | Amsterdam – Wroclaw | Abflug: 21:40 Uhr
KL 1025 | Amsterdam – Leeds | Abflug: 22:40 Uhr

Die Auswahl zeigt, dass insbesondere viele europäische Verbindungen betroffen sind.

Insgesamt muss KLM am 24. September 119 Flüge am Flughafen Schiphol absagen. Wird ein Flug gestrichen oder ein Anschluss verpasst, erfolgt automatisch eine Umbuchung auf die nächste verfügbare Verbindung, die sich jedoch verzögern kann. Zudem haben die Gewerkschaften bereits den nächsten Streik für Mittwoch, den 1. Oktober, angekündigt – es will also bisher keine Ruhe in der Thematik einkehren.

Streiks bereits Mitte September

Bereits am 10. September sowie eine Woche später am 17. September kam es bei KLM zu Arbeitskämpfen und daraufhin zu Einschränkungen im Flugverkehr. Getragen wurde der Ausstand auch da von den niederländischen Gewerkschaften CNV Vakmensen und FNV Luchtvaart, die Beschäftigte in Luftfahrt und Bodendiensten vertreten.

Da Streiks des Bodenpersonals nicht als außergewöhnlicher Umstand gelten, haben Fluggäste nach der EU-Verordnung 261/2004 Anspruch auf Ausgleichszahlungen. Zudem ist KLM verpflichtet, Betreuungsleistungen wie Mahlzeiten und bei längeren Wartezeiten auch Hotelunterkünfte bereitzustellen. Passagiere müssen außerdem schnellstmöglich an ihr Ziel gebracht werden – notfalls durch Umbuchung auf andere Fluggesellschaften wie British Airways oder Lufthansa. Weitere Informationen zu Fluggastrechten findet Ihr in unserem Guide.

Bedeutung für Flughafen Amsterdam

Als internationales Drehkreuz ist der Flughafen Schiphol auf reibungslose Abläufe angewiesen. Fällt ein Teil des KLM Bodenpersonals aus, wirkt sich das nicht nur auf lokale Passagiere aus, sondern auch auf Umsteigeverbindungen Richtung Nordamerika, Asien und Afrika. Selbst Premiumkunden und Vielflieger müssen mit Anschlussverlusten und Verzögerungen rechnen, die den gesamten Netzwerkbetrieb belasten.

Die erneute Arbeitsniederlegung verdeutlicht die angespannte Lage zwischen KLM und den Gewerkschaften. Für Reisende entstehen Unsicherheit und Mehraufwand, insbesondere bei Umsteigeverbindungen. Wie lange sich der Konflikt auf den Flugplan auswirkt, bleibt vorerst offen.

Ausblick: Höhere Ticketsteuer geplant

Ab 2027 steigt in den Niederlanden die Flugticketsteuer für Langstrecken über 5.500 Kilometer auf mehr als 70 Euro pro Ticket, aktuell beträgt die Abgabe 29,40 Euro je Flug. Künftig soll es statt eines Einheitspreises mehrere Stufen geben: Kurzstrecken bis 2.000 Kilometer bleiben unverändert, für mittlere Distanzen kommen zusätzliche Abstufungen hinzu. Ausgenommen sind nur Verbindungen in die Karibik, da die Inseln zum Königreich der Niederlande gehören und ausschließlich per Flug erreichbar sind. Die Regierung erwartet Mehreinnahmen von 250 Millionen Euro jährlich und will klimafreundliche Optionen attraktiver machen als das Fliegen.

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Autorin

Kami ist seit August 2025 Teil des reisetopia-Teams. Mit ihren thailändischen Wurzeln und einer Leidenschaft für das Reisen zeigt sie, wie Meilen & Punkte den Zugang zu Luxusreisen und einzigartigen Erlebnissen eröffnen.

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